Rezension

Die dunkle Zeit

Wenn der Sommer endet - Moira Fowley-Doyle

Wenn der Sommer endet
von Moira Fowley-Doyle

Bewertet mit 4.5 Sternen

"Wenn der Sommer endet" ist ein recht außergewöhnliches Jugendbuch, welches schon allein durch seine Protagonisten glänzen konnte. Ich fühlt mich in dieser magischen und mysteriösen Story sehr, sehr wohl, da ich nie wusste, was mich letztendlich erwarten wird und dadurch ein hoher Spannungsbogen vorherrschen konnte.
Ein Jugendbuch, welches am Ende nicht sehr viel preisgibt und den Leser vor die Herausforderung stellt, selbst nachzudenken und die Gedanken kreisen zu lassen. Nicht immer wird dies angenehm sein, denn das Ende liegt ganz alleine beim Betrachter der Tatsachen, die unausgesprochen bleiben und lediglich eingeflochten wurden. Vielleicht auch, um noch mehr Verwirrung zu stiften?
Die dunkle Zeit wirkt beängstigend, da sie immer wieder Raum einnimmt und ich als Leserin hin und hergerissen war, ob ich Tarotkarten Glauben schenken soll oder ob ich doch besser beginne zwischen den Zeilen zu lesen. Vielleicht räume ich auch Elsie einen höheren Stellenwert ein, denn scheinbar ist sie nur sichtbar für Cara? Es wirkt insgesamt so mysteriös, das es auch einen leichten Gruselfaktor bereithält. Hin und hergerissen zwischen Wahrheit und Fiktion ließ ich mich einlullen und erwartete Großartiges. Als dann die Auflösung kommt, geschieht dieses quasi nur in meinen Gedanken, denn der Autorin gelingt es, ohne große Worte mein Gehirn zu nutzen, um mich zu überzeugen oder die Probleme als zu groß einzustufen, das ich mich abwende. Ganz, ganz großes Kino und übrig bleibt ein echter WOW! Effekt.
"Wenn der Sommer endet" hat mich restlos überzeugt. Ich flog förmlich durch die Buchseiten und ließ mich in Geheimnis und Alptraum hineinfallen. Sehr gerne spreche ich eine Leseempfehlung aus, da die dunkle Zeit nicht immer vorherrscht und sehr viele helle Zeiten Raum einnehmen, um zu überzeugen. Nur düsteres Geschehen hätte mich eher abgestoßen und das reizvolle Erkennen dessen, was die Story letztendlich glaubhaft macht, wäre oberflächlich geblieben.