Rezension

Die Entdeckerin der Welt

Die Entdeckerin der Welt -

Die Entdeckerin der Welt
von Alexander Schwarz

Bewertet mit 3 Sternen

Die Entdeckerin der Welt von Alexander Schwarz ist der neunte Teil der Reihe „Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe“. Alle Bücher dieser Reihe behandeln eine andere starke Frau und sind biografische Romane. Also haben die Autoren Spielraum für Fiktion.

Nachdem ich das Buch über Jane Austen und Sisi aus der Reihe gelesen habe freute ich mich nun auf Maria Sibylla Merian. Sie war eine Künstlerin und Forscherin die für ihre Zeit viel Mut und Stärke brauchte.

Das Buch spielt in dem Zeitraum von 1691 bis 1705. In dieser Zeit begleiten wir Maria Sibylla Merian die gerade nach Amsterdam zieht. Sie ist Künstlerin und Forscherin und will nach ihrer Scheidung und ein Leben in einer religiösen Kommune nun ein selbstbestimmtes Leben führen. Sie hat schon zwei Bücher herausgegeben und hat nun ein neues großes Projekt vor Augen. Sie will nach Suriname in den Regenwald und dort die Flora und Fauna studieren, zeichnen und ein neues Buch verlegen. Dafür geht sie in Amsterdam auf die Suche nach Financiers. Für alleinstehende Frauen ist diese Reise ein Wagnis, doch Maria Sibylla hat sich schon immer gegen die Männerwelt durchgesetzt und will es auch diesmal schaffen.

Das Buch lässt sich recht schnell und flüssig lesen. Auch kommt man schnell in das Buch rein. Allerdings hat es auch seine Längen.

Leider ist über Maria Sibylla Merian nicht viel bekannt, daher hatte der Autor viel Spielraum hier eine Geschichte um sie und ihr großes Werk zu erzählen. Doch hier behält er sich bedeckt beziehungsweise eng an den Tatsachen die über Maria bekannt sind. Aber gerade bei einer fiktiven Romanbiografie hätte man einiges ausschmücken können. Alexander Schwarz geht sehr sachlich, geradlinig und emotionslos an die Geschichte. Es gibt keine großen Ecken und Kanten. Maria ist eine starke und resolute Frau. Dieses Bild bleibt gleichbleibend während des gesamten Buches. Selbst wenn sie mal emotionale Ausbrüche hat oder auf Schwierigkeiten trifft, werden diese geradlinig und sachlich abgehandelt ohne viel Emotionen hervorzurufen.

Obwohl die Schilderungen der Reise nach Suriname und ihre Zeit dort sehr bildlich und exotisch dargestellt werden, wirkt der Roman doch sehr nüchtern und sachlich. Und doch habe ich ihn gerne gelesen und bin mit dieser starken Frau auf Reise gegangen.