Rezension

Die erste Hälfte ist gut, die zweite langatmig und zu vorhersehbar

Poison Princess - Der Herr der Ewigkeit - Kresley Cole

Poison Princess - Der Herr der Ewigkeit
von Kresley Cole

Evie hat ihre Existenz als eine von 22 Arkana akzeptiert. Sie ist die Herrscherin, eine lebendiggewordene Tarotspielkarte, dazu verdammt, ein Spiel auf Leben und Tod zu spielen, bis nur noch einer übrig ist. Doch da sind nicht nur die anderen Arkana, sondern auch die Wiedergänger, vom Blitz erschaffene Zombies, die nach Blut dürsten. Und Kannibalen, die Jagd auf Menschenfleisch machen. Um eine Chance gegen den mächtigsten Arkana, den Tod, zu haben, muss Evie gefährliche Bündnisse eingehen. Kann sie den anderen Spielern wirklich ihr Leben anvertrauen? 

Der Herr der Ewigkeit schließt nahtlos an an den ersten Band Poison Princess an. Der Cajun-Junge Jackson hat Evies wahres Ich gesehen, Evie ist noch imme auf der Suche nach ihrer Großmutter und der Tod schickt ihr telepathisch weiterhin seine Drohungen. Die erste Hälfte hat mich ebenso gefesselt wie der erste Band, obwohl ich die Erzählweise des ersten Bandes vermisst habe. Doch was in der zweiten Hälfte passiert, zieht sich etwas, und ich fand es sehr vorhersehbar. Der Klappentext deutet so etwas schon an und mir gefällt die Wendung, aber das ganze hätte verkürzt werden können. (An dieser Stelle eine Warnung: auf gar keinen Fall den Aufhänger der Amazon-Kurzbeschreibung lesen, die verrät eigentlich alles.) Der Plot stagniert extrem in der Zeit, die Evie in der Villa verbringt. Natürlich braucht es seine Zeit, aber da hätte ruhig etwas mehr drumherum passieren können (ich muss so wage bleiben, um nicht zu spoilern). Mir fehlte in der zweiten Hälfte die düstere Atmosphäre, die Kresley Cole zuvor geschaffen hatte. Die Welt nach dem Blitz bietet so viele Möglichkeiten für Gefahren, Evie war einfach zu sicher, und das hat für meinen Geschmack zu viel Spannung genommen. 

Für den dritten Teil wünsche ich mir, mehr über die übrigen Arkana zu erfahren, wieder mehr Düsternis und Spannung und dass Lovestory fesselnder wird, statt so vorhersehbar zu bleiben. 

Ein schwächelnder zweiter Teil, der an Spannung verloren hat und mir für das zuvor gesponnene post-apokalyptische Szenario etwas zu kitschig geworden ist.