Rezension

Die Fährmannstochter

Die Fährmannstochter - Andrea Schacht

Die Fährmannstochter
von Andrea Schacht

Bewertet mit 4.5 Sternen

Myntha, die Tochter des Fährmanns lebt in dem kleinen Ort Mülheim kurz vor Köln im Jahre 1420. Eigentlich lebt sie ein beschauliches Leben, als sie eine kranke Pilgerin aufnimmt und Gesund pflegt. Gleichzeitig bricht im Kloster der Machabäerinnen ein Feuer aus und die Oberin kommt darin um, verdächtigt wird die Pilgerin, da sie zu diesem Zeitpunkt auch im Kloster war.Dann zieht auch noch ein geheimnisvoller Fremder in die unmittelbare Nachbarschaft des Fährhauses. Nicht nur der Mann selbst ist fremd, er spricht auch noch mit den Raben.

„Die Fährmannstochter“ ist der Auftakt zu einer neuen historischen Reihe von Andrea Schacht oder aber vielleicht auch der 11. Teil einer wunderbaren Reihe. Alle Bücher spielen im Umfeld Kölns im 15. Jahrhundert und auch die Protagonisten sind miteinander verwandt oder bekannt. So trifft der Leser hier gleich auf alte Bekannte aus den Vorgängerbänden wieder. Leider muss auch gleich Abschied genommen werden, den auch lieb gewordene Protagonisten können nicht ewig Leben. Das Treffen mit diesen alten Bekannten macht Spaß, irgendwie fühlt man sich sofort wohl und vertraut mit dem Buch.

Danach werden aber auch gleich neue Akteure vorgestellt, wie eben Myntha, die Fährmannstochter gemeinsam mit ihrer Familie oder Frederic Bowmann und seine Raben und noch einige mehr.

Der Erzählstil der Autorin ist leicht und locker zu lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Dialoge sorgen dafür, dass man zwischendurch immer wieder was zum Schmunzeln hat. Es macht einfach Spaß den Gesprächen zu lauschen. Vor allem denen zwischen Myntha und dem Rabenmeister sorgen für Heiterkeit. So ganz nebenbei erzählt die Autorin aber auch von dem Leben dieser Zeit und lässt die Epoche des 15. Jahrhunderts lebendig werden.

Die Geschichte selbst ist in mehrere Handlungsstränge unterteilt, so das der Leser mal bei diesem Protagonisten ist und mal bei jenem. Ihm entgeht eben nichts. Wie in allen Romanen dieser Reihe gibt es auch hier wieder jede Menge Geheimnisse, die geklärt werden wollen. Zum einen muss der Tod der Oberin des Klosters aufgeklärt werden. Dieser Fall ist schwierig und sorgt dafür, dass Myntha mit hineingezogen wird. Sie will wissen, warum die Frau sterben musste und wieso die Pilgerin verdächtigt wird und was verbirgt die Pilgerin überhaupt alles, denn sie erzählt nicht, wo sie herkommt. Auch Frederic hat Geheimnisse die er nicht preisgibt. Einige dieser Geheimnisse werden so nach und nach geklärt und erzählt aber vieles bleibt auch im Dunkeln und wird wohl erst mit den nächsten Bänden Klärung finden.

Auch bei dieser Reihe wird es wohl insgesamt fünf Bände geben in denen Myntha und Frederic ihren Weg gehen werden. Man darf gespannt sein was für Abenteuer sie erleben werden und welche Höhen und Tiefen sie zu überwinden haben und wo sie am Ende landen werden. In jedem Fall macht es einfach Spaß diese Bücher zu lesen.