Rezension

Die Familie Hardelot

Die Familie Hardelot - Irène Némirovsky

Die Familie Hardelot
von Irène Némirovsky

Das erste Buch von Irène Némirovsky war „Suite française“, aber nicht weil es ein Beststeller ist, sondern weil mich der Inhalt angesprochen hatte. Ich wurde nicht enttäuscht, sondern erfreulich überrascht. Danach versuchte ich über meine Bibliothek weitere Bücher zu bekommen und diese waren „Die Hunde und die Wölfe“, viel mehr gab es nicht. Erst durch den Bibliothekswechsel (Umzug) kam ich an mehr Bücher ran.

Dieses Buch hat mich wieder in ihre Welt hineinversetzt. Irène Némirovsky schreibt sehr dichterisch, anfangs noch verwirrend für mich, aber dann ein herrlicher Genuss, die Sätze hin schwebend zu sehen.

Mit genauem Blick beschreibt Irène Némirovsky das Leben der Familienmitglieder Hardelot vor, zwischen und in den Weltkriegen. Trotz unterschiedlicher Charaktere und Lebenseinstellungen halten die Menschen zusammen und unterstützen sich in Notsituationen. Auch kommt hier wieder die Liebe stark zu tragen, denn diese hält den Menschen aufrecht und macht aus deren Sicht das Leben lebenswert.

Trotz der Kriege lassen sich die Personen nicht schwächen und unterkriegen. Sie kämpfen dafür ihre Kinder und ihre Liebsten wiederzusehen.

Der neben Thomas Mann doch aus Sicht einer Französin das Leben erleben möchte, lege ich dieses Buch ans Herz.