Rezension

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Die fremde Großmutter

Das Schloss in Frankreich - Nora Roberts

Das Schloss in Frankreich
von Nora Roberts

Bewertet mit 4.5 Sternen

Shirley war auf dem Weg in die Bretagne. Aus dieser Gegend stammte ihre Mutter. Ihre Eltern waren gestorben und erst jetzt hatte ihre Großmutter ihr geschrieben. Tony, ihr Freund, konnte nicht verstehen, dass sie sofort hinfahren wollte. Sie wollte ihre unbekannte Großmutter kennen lernen.  Wenn es nach Tony ginge, wäre sie schon mit ihm verheiratet, immer wieder hatte sie ihn vertröstet.  Und er fragte sie, wieso diese Großmutter nie etwas von sich hören gelassen habe. Gut, das fragte sie sich ja auch, und auch, warum ihre Eltern nie über diesen Zweig der Verwandtschaft gesprochen hatten. Sie dachte an ihren Vater, von dem die das Maltalent geerbt hatte.  Sie malte bei ihm als Schülerin und dann als ebenbürtige Partner. Leider waren sie mit dem Flugzeug abgestürzt. Dann kam der Brief, der mehr einem Befehl glich, als einer Einladung.

Als sie an der Station Lannion ausstieg wurde sie von Christophe de Kergallen erwartet. Ein weiterer Verwandter also. Und wie er sagte ihr Cousin. Schon auf dem Weg  merkte sie, dass er ihr gefährlich werden könnte, obwohl sie der Meinung war, dass er sie nicht mochte. Ohne die Miene zu verziehen sprach die Gräfin ihr Willkommen aus. 

Als sie später mit ihrer Großmutter und Christophe sprach, behauptete die Gräfin, dass ihr Vater ihr zwei Sachen gestohlen habe: Erstens ihre Tochter, die zum damaligen Zeitpunkt bereits mit einem anderen Mann verlobt gewesen war, und zweitens ein Gemälde. Das mit der Tochter war Shirley klar, aber sie wehrte sich heftig dagegen, dass ihr Vater ein Dieb sein sollte. Und sie schwor sich herauszufinden, was es damit auf sich hatte…

Wird Christophe für Shirley gefährlich werden? Er behandelt sie oft sehr grob. Was hat es mit dem Raphael, dem Gemälde auf sich, das ihr Vater gestohlen haben soll? Sie war sich sicher, dass dem nicht so ist, denn ihr Vater war kein Dieb. Aber wo ist es? Das alles erfährt der Leser beim Lesen dieses Buches.

Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Die Charaktere sind gut gezeichnet und der Schreibstil ist angenehm unkompliziert, keine Unklarheiten. Auch kam ich sehr schnell in die Geschichte rein.  Ich spürte die Spannung von Anfang an, konnte mich in die Protagonisten hineinversetzen. Nur ein leerer Akku konnte mich davon abhalten, das Buch in einem Rutsch zu lesen, zumal es auch nicht dick sondern eigentlich dünn ist. Ich mag die Bücher von Nora Robert und auch dieses hat mir sehr gut gefallen.