Rezension

Die Geschichte einer Mörderin

Die Giftmischerin - Bettina Szrama

Die Giftmischerin
von Bettina Szrama

Bewertet mit 3 Sternen

Dies ist die Geschichte der Giftmörderin Gesche Gottfried. Sie lebte Anfang des 19.Jahrhunderts mit ihren Eltern und ihrem Zwillingsbruder in Bremen. Schon als Kind beginnt sie ihre Eltern zu belügen und zu bestehlen. Sie möchte zu Reichtum und Ansehen kommen, und um dies zu erreichen, bringt sie jeden um, der ihr, ihrer Meinung nach, dabei im Wege steht.
Ich sehe das Buch eher als die Biographie einer Mörderin, als einen Kriminalroman. Das erste Kapitel trägt die Überschrift „ Eine Mörderin wird geboren“. Da konnte ich für die Protagonistin schon keine Sympathie mehr aufbringen. Ihre Kindheit und Jugend verläuft ziemlich normal, obwohl sie schon früh schlechte Charaktereigenschaften zeigt.
Nach ihrer ersten Heirat nimmt das Unheil seinen Lauf. Aus Geldgier und Eitelkeit vergiftet sie ihren ersten Ehemann, dann ihre gesamte Familie einschließlich ihrer eigenen Kinder.
Ab hier ist es nur noch eine Aufzählung und Beschreibung der einzelnen Giftmorde.
Gesche wird in dem Roman sehr vielseitig beschrieben. Ihre schlechten Seiten genauso wie ihre nach außen hin getragenen „guten“ Seiten. Durch ihre Schönheit und Mildtätigkeit schafft sie es immer wieder ihre Mitmenschen einzuwickeln. Daher war sie auch als „Engel von Bremen“ bei den Bürgern bekannt und wurde für ihre Verluste noch bedauert.
Da es sich um eine wahre Begebenheit handelt, übt die Geschichte eine gewisse Faszination auf den Leser aus. Das Unglaubliche was dieser Frau anhängt, lässt mir eine Gänsehaut über den Rücken laufen.