Die Geschichte eines besonderen Jungens am Hamburger Hafen
Bewertet mit 3 Sternen
Während Hans Arnes Nachlass zusammen räumt, lässt er die vergangenen zwei Jahre in seiner Erinnerung aufleben. Die Jahre, in denen Arne nach einer Familientragödie zur Familie Haralds, Hans´ Vater und bestem Freud von Arnes Vater, kommt. Die Jahre, in denen er verzweifelt Anschluss sucht und doch nur Hans als besten Freund und großen Bruder gewonnen hat…
Den Roman „Arnes Nachlaß“ von Siegfried Lenz habe ich gelesen, nachdem ich im vergangenen Jahr bereits die Verfilmung in der ARD gesehen habe. Entgegen der damaligen Kritik finde ich den Roman sehr gut wiedergegeben. Bei dem Roman kommt jedoch hinzu, dass ich ihn als anstrengend zu lesen empfunden habe. Dies kommt daher, dass es keine Kapitelunterteilung gibt, also der Roman „am Stück“ ist. Zudem wird nur die indirekte Rede verwendet, was in Dialogen mit mehreren Personen doch schwierig zu überblicken ist. Teilweise wirken die Figuren auch etwas eindimensional auf mich: während z.B. Hans in all seinem Handeln und Denken als „perfekt“ dargestellt wird, bilden seine Geschwister das genaue Gegenteil. Obwohl, oder vielleicht auch gerade durch die Verwendung vieler (mir unbekannter) Begriffe aus den Bereichen der Seefahrt und dem Schiffsbau wird Atmosphäre des Hamburger Hafens „griffig“.
Wer sich mit Ruhe an den Roman begibt, der erfährt eine besondere Geschichte über einen besonderen Jungen.