Rezension

Die Geschichte konnte mich nicht überzeugen...

Bis wir uns wiedersehen - Dinah Jefferies

Bis wir uns wiedersehen
von Dinah Jefferies

Bewertet mit 3 Sternen

Der Roman spielt im Jahr 1955 in Malaya und in England.

Lydia lebt mit ihren zwei Töchtern, Emma und Fleur, und ihrem Mann, Alec, in Malaya. Nach einem Krankenbesuch bei einer Freundin findet sie das Haus verlassen vor. Nicht einmal eine Nachricht hat ihr Mann hinterlassen. Von ihren Kontakten erfährt sie, dass er nach Ipoh, in den Norden der Halbinsel, musste. Sie begibt sich daraufhin auf die Suche nach ihren Töchtern und ihrem Mann durch ein von Unruhen gebeuteltes Land.

Derweil erfährt man, dass Alec mit den Mädchen nach England übergesetzt ist. Auf die Fragen der Kinder nach der Mutter beteuert er, dass sie nachkommen wird. Auch Emma leidet sehr unter der Abwesenheit ihrer Mutter und kann sich nur schwer in England einleben.

Im weiteren Verlauf wird die Geschichte von Lydia aus der Erzählperspektive und von Emma aus der Ich- Perspektive erzählt.

Nicht nur die Perspektive lässt Lydia unnahbar erscheinen. Lydia war mir über weite Strecken des Romans unsympathisch und ich konnte ihr Handeln nicht wirklich nachvollziehen. Männliche Helfer kreuzen ihren Weg und trotz ihrem inneren Gefühlschaos, dem Verlust ihrer Mädchen, verstrickt sie sich in Affären und gibt sich sexuellen Abenteuern hin oder sucht die große Liebe. Ihr Umgang mit Verlust und Trauer lässt Tiefe vermissen. Zu schnell tauscht sie Mann um Mann. Auch Alecs Motiv und sein Handeln finde ich nicht nachvollziehbar. Beide empfinde ich als scheinheilig.

Insgesamt habe ich mir mehr von dem Roman erhofft. Das Ende hat mich auch eher enttäuscht.