Rezension

Die Kraft der Liebe

Lindas Weihnachtswunder - Karen Kingsbury

Lindas Weihnachtswunder
von Karen Kingsbury

Bewertet mit 5 Sternen

„...Er sagte zu mir, wahre Liebe sei freundlich und gut, und das stehe auch in der Bibel. Eine Liebe, die niemals aufhört...“

 

Joshua Edwards, Schüler der zweiten Klasse, schreibt einen Brief an Gott. Er bittet seine Mutter, den Brief aufzugeben, denn die weiß alles und kann alles und kennt bestimmt auch die Adresse.

Linda Edwards ist Staatsanwältin. Seit dem Tod ihres Mannes Georg vor zwei Jahren gibt es Probleme mit Joshua. Der vermisst seinen Vater.

 

„...Der Junge war der einzige Mensch, den Georg wirklich geliebt hatte, und die spärlich bemessene freie Zeit und die dürftigen Emotionen, zu denen er fähig war, waren seinen einzigen Kind vorbehalten gewesen...“

 

Georg und Linda waren eher Geschäftspartner als liebende Eheleute gewesen.

Casey Cummins hatte vor 6 Jahren ein Cafè eröffnet, das bestens floriert. Einmal im Jahr aber braucht Casey eine Auszeit. Es ist der Tag, an dem er seine Frau und sein ungeborenes Kind verloren hat.

Die Autorin hat eine berührende Weihnachtsgeschichte geschrieben. Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen.

Sehr gut werden die Emotionen der Protagonisten wiedergegeben. Das ist zum einen Joshuas Sehnsucht nach einem Vater, Lindas schmerzhafte Erinnerungen an eine unwiederbringlichen Verlust in ihrer Kindheit und Caseys Trauer um die geliebte Frau. Trotzdem ist Casey stark in seinen Glaubensüberzeugungen.

Das Eingangszitat stammt aus Lindas Kindheit. Damals hatte sie eine Begegnung, die bis heute nachwirkt.

Joshuas kindlicher Glaube an die Macht Gottes bewegt das Herz seiner Mutter. Sie sucht eine Möglichkeit, ihrem Sohn zu helfen und stößt auf eine Anzeige, in der ein Verein Hilfe für trauernde Kinder anbietet. Sie ahnt nicht, dass dies der erste Schritt zu ihrem Weihnachtswunder ist.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es thematisiert die Kraft der Liebe und eine nie verlöschende Hoffnung.