Rezension

Die Liebe zu Büchern

Das Buch der Fälscher - Charlie Lovett

Das Buch der Fälscher
von Charlie Lovett

Inhalt

Peter Byerly ist Buchhändler und Antiquar. Nach dem Tod seiner geliebten Frau Amanda lebt er zurückgezogen in dem gemeinsamen Cottage in Wales. Auf Grund eines Zufalls gelangt ein Manuskript in seine Hände, welches mit handschriftlichen Randnotizen von William Shakespeare beschrieben ist. Der Buchlieber Peter kann zunächst sein Glück kaum fassen, aber ist das Manuskript echt oder handelt es sich um eine meisterhafte Fälschung? Weitere Verwirrung löst ein altes Bild bei Peter aus. Auf diesem ist seine Frau Amanda zu sehen und es ist mit den Initialen B.B. signiert. Aber wie kann ein hundert Jahre altes Bild seine Frau zeigen? Bei seinen Recherchen trifft er auf Liz, die versucht ihm zu helfen. Doch je näher sie der Auflösung kommen, desto mehr sind die beiden in Gefahr.

Meine Meinung

Charlie Lovett erzählt seine Geschichte aus drei unterschiedlichen Perspektiven, die jeweils durch die verschiedenen Jahreszahlen zu Beginn der Kapitel gekennzeichnet sind. In dem einen Handlungsstrang lernen wir Peter bei seinen Recherchen und der Verarbeitung des Verlusts seiner Frau kennen. Dann katapultiert uns der Autor zurück in die Zeit, als die beiden sich kennen und lieben lernten. Und zu guter Letzt gibt es einen dritten Handlungsstrang, in dem wir mehr über das Manuskript selber erfahren.

Ich habe am liebsten die zwei Stränge gelesen, in denen Peter zu Wort kam. Seine Liebe zu den Büchern und zu Amanda hat ihn mir sofort sympathisch und zu einer liebenswerten Hauptfigur gemacht. Gerade, dass er ein wenig anders ist und bevorzugt zurück gezogen zu leben, sich dann aber doch für die große Liebe öffnet, hat mich berührt. Amanda hat in seinem Herzen einen Platz gefunden, den er wohl nie dachte jemandem zeigen zu können. Und gerade deshalb ist der Verlust auch so schmerzhaft, den man als Leser jederzeit mit Peter fühlt.

An dem dritten Erzählstrang fand ich besonders spannend zu sehen, welche "Reise" das Manuskript hinter sich hatte. Hier möchte ich natürlich nicht verraten, ob es sich um Original oder Fälschung handelt, da die Leser dies selber herausfinden sollten.

Mit der krimi-ähnlichen Spannung auf den letzten ca. 100 Seiten hätte ich anfangs nicht gerechnet, finde aber gut, dass der Autor sie genutzt hat, da ich spätestens dann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Fazit

"Das Buch der Fälscher" ist ein unterhaltsamer und spannender Exkurs in das Leben eines Bibliophilen, mit einer liebenswerten Hauptfigur und packenden Geschichte.