Die Liga der Vergeltung
Durch einen Zufall gerät Frederich Abel in die Rolle des Retters in höchster Not. Eine junge Frau wird von einem Mann brutal attackiert und ihr Hilfeschrei landet bei ihm. Er hat gelernt zu töten und dieser Umstand rettet ihm und der jungen Frau das Leben. Der Tote war aber ein mächtiger Mann mit vielen gefährlichen Freunden im Hintergrund. Frederich muss sich der Situation stellen, um sich und die gerettete Ida aus dem Fokus der Rächer zu nehmen. Gleichzeitig muss er noch gegen einen inneren Dämon kämpfen, der immer wieder in Frederich wütet und ihn komplett die Beherrschung verlieren lässt. Kann es für ihn eine Rettung geben?
Der Autor Simon Harral hat mit "Abels Zorn - Geburt eines Killers" einen aus meiner Sicht packenden Thriller geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und actiongeladenen Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt. Den Spannungsbogen baut Simon Harrak mit dem tödlichen Aufeinandertreffen zu Beginn des Buches gut auf und hält ihn mit der nach Vergeltung suchenden Liga und Frederichs Bemühen dieser beizutreten auf einem hohen Niveau. Das Finale wartet mit einem fulminanten Showdown auf und leitet, wie es sich für einen Auftaktband einer neu gestarteten Reihe gehört, mit einem Cliffhanger das Warten auf den Folgeband ein. Sehr gut gefallen hat mir der Hauptprotagonist, der durchaus Sympathiepunkte bei mir sammeln konnte, gleichzeitig aber mit seinen Eskalationen eher die Kriterien eines Anti-Helden erfüllt. Dieser interessante Charakter verleiht dem Buch einen besonderen Charme.
Insgesamt hat mir "Abels Zorn - Geburt eines Killers" als Auftaktband einer fesselnden Reihe gut gefallen, da sich die Handlung immer mehr entwickeln konnte und die anfänglich etwas konstruiert wirkenden Geschehnisse zu einem Ganzen zusammenwuchsen. Ich freue mich bereits jetzt schon auf den Folgeband, empfehle den Thriller sehr gerne weiter und bewerte ihn mit guten vier von fünf Sternen.