Rezension

Die Magd des Henkers

Schlüssel der Zeit - Band 2: Der Hexer von Bergheim -

Schlüssel der Zeit - Band 2: Der Hexer von Bergheim
von Tanja Bruske

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Kaum hat Keyra ihre erste Zeitreise halbwegs ver­daut, stürzt sie schon wie­der in die Ver­gangen­heit – und das, kurz nach­dem sie von ihrer Groß­mutter erfah­ren hat, was es mit dem selt­samen An­hänger in Form eines Schlüs­sels auf sich hat. Dieses Mal gerät sie wäh­rend des 30-jähri­gen Krie­ges mit­ten in einen Hexen­pro­zess in Langen-Berg­heim und muss heraus­fin­den, was ihre Auf­gabe dort ist. Wenigs­tens hat sie die­ses Mal etwas Unter­stützung: Ein geheim­nis­volles Buch beglei­tet sie auf ihrem Weg.

Ein Abenteuer durch Zeit und Raum im Hammersbach-Langen­berg­heim des 17. Jahr­hun­derts.

 

Rezension:

Kaum ist Keyra von ihrer Zeitreise zurückgekehrt, erfährt sie, dass ihre Groß­mutter weit­aus mehr über den mys­teri­ösen Kris­tall­schlüs­sel weiß, als sie ahnte. Aller­dings erklärt sich ihre Oma als nicht dafür zu­stän­dig. Kyra über die wahre Bedeu­tung ihres Erbes auf­zu­klären. Bevor sie dazu kommt, ein­dring­licher nach­zu­forschen, befin­det sie sich schon auf der nächs­ten Zeit­reise. Sie landet mit­ten in der Zeit der Hexen­ver­fol­gung.

In Band 2 ihrer lokalhistorisch verankerten Zeitreise-Fan­tasy-Reihe führt Tanja Bruske Prota­gonis­tin und Leser in die Zeit der Hexen­ver­fol­gung. Nach­dem es die 17-jährige Keyra in Band 1 („Der Ruf der Schlös­ser“) zum Ham­bacher Fest im Jahr 1832 ver­schla­gen hatte, findet sie sich dies­mal in­mitten eines der größ­ten Hexen­pro­zesse der Gegend im 17. Jahr­hun­dert wie­der. Erneut wird die reale Geschichte der Gegend um Hanau mit einem Zeit­reise­aben­teuer ver­knüpft. Die mys­teri­öse Frau aus Band 1, in der ich einen wieder­kehren­den Charak­ter ver­mutete, tritt aller­dings nicht wie­der in Erschei­nung. Dafür deu­tet sich an, dass diese Zei­treisen ein Erbe der weib­lichen Ahnen­linie der Prota­gonis­tin sind. Dass die vor Jah­ren ver­schwun­dene Mutter even­tuell auf einer dieser Rei­sen ver­schol­len seien könnte, wird bis­her zwar nicht aus­drück­lich ange­deutet, doch dürfte der Ver­dacht nahe­liegen. Interes­sant dürfte aller­dings wer­den, wer der nach Mei­nung der Groß­mutter Zu­stän­dige sein könnte, um die Prota­gonis­tin über die wahre Bedeu­tung der Zeit­reisen zu infor­mieren. Die Auf­klärung die­ses Mys­teri­ums könnte sogar interes­santer als die Zeit­reisen wer­den.

Wie schon in Band 1 geht die Autorin in einem Nachwort auf die tat­säch­lichen geschicht­lichen Hinter­gründe ein und erläu­tert, in wel­chen Punk­ten sie sich erzäh­ler­ische Frei­heiten gestat­tet hat.

 

Fazit:

Auch im neuen Band liegt der Reiz dieses Zeitreise­aben­teuers beson­ders im engen Bezug zur tat­säch­lichen Lokal­geschichte.

 

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