Rezension

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Die Realität ist nun mal kein Ponyhof. Dieses Buch auch nicht!

Die Bestimmung 03 - Letzte Entscheidung
von Veronica Roth

Bewertet mit 3.5 Sternen

Achtung: Spoilergefahr!

Inhalt:

Nach dem Zerfall der Fraktionen machen sich Tris, Four und ein paar ihrer Freunde auf hinter die Grenzen der Stadt. Dort müssen sie allerdings erfahren, dass ihr bisheriges Leben nur eine Lüge ist. Und dann beginnt sich in der Stadt wieder ein Konflikt anzubahnen. Nun liegt es an ihnen, einen erneuten Krieg zu verhindern.

Meine Meinung:

Anders als in den ersten beiden Teilen der Trilogie wird die Geschichte hier abwechselnd aus der Sicht von Tris und Four erzählt. Das hat mich anfangs ziemlich verwirrt, zumal nicht wirklich erkennbar ist, aus welcher Sicht gerade erzählt wird. Allerdings habe ich mich zum Ende hin dann doch etwas an diese Tatsache gewöhnen können und ich fand den Einblick in beide Gefühlswelten der Protagonisten sehr gelungen, muss jedoch sagen, dass es dem Buch trotzdem nicht unbedingt geholfen hat. Ansonsten ist der Schreibstil der Autorin wieder sehr gut. Die Sätze sind flüssig und gut zu lesen und man kommt recht gut mit dem Lesen voran.

Die Geschichte an sich ist nicht von Anfang an sehr spannend, steigert sich aber zusehends. Das Thema Genethik ist interessant, nimmt mir aber doch etwas zu viel Platz ein. Die Liebesgeschichte zwischen Tris und Four hat mir sehr gefallen. Sie ist inniger, wird aber trotzdem nicht automatisch kitschiger. Das Ende hat mich nicht wirklich geschockt. Hier ist die Autorin ein großes Risiko eingegangen. Trotzdem hat es mir gefallen, da es mal was Anderes war und vorallem realistisch. Am Ende kann halt nicht immer jeder überleben, denn im wahren Leben sterben auch nicht nur die Bösen.

Charaktermäßig hat "Letzte Entscheidung" sehr viel zu bieten. Die Charaktere bekommen mehr und mehr Tiefe, entwickeln sich in verschiedene Richtungen und fällen Entscheidungen, die mal gut, mal weniger gut sind, aber dennoch nachvollziehbar. Tris hat sich zu einer starken Persönlichkeit entwickelt, die durchaus Führungsqualitäten aufzeigt. Four hingegen wirkt eher ruhiger und in sich gekehrter. Er zweifelt viel und zeigt Gefühle, was ihn sehr sympathisch und menschlich macht.

Für mich ist auch der dritte Teil von "Die Bestimmung" wieder ein recht gutes Buch, wenn es auch nicht ganz an die vorherigen Teile heran reicht. Daher kann ich mich der ganzen Kritik um das Buch nicht vollends anschließen. Die Reihe hat für mich hiermit einen würdigen und zufriedenstellenden Abschluss gefunden.

3,5/5 Tatzen

(Diese Rezension gibt es auch auf meinem Blog: http://kittycatina.blogspot.de/)