Rezension

Die Rolle der Meereshexe

Die Völker von Calvaria -

Die Völker von Calvaria
von Tintenheld Renate Felderer

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Calvaria, das Land der Piratenvölker! Eine Welt voller Gegen­sätze, magi­scher Krea­turen und be­son­deren Fähig­kei­ten und nur eine Regel: Be­folge den Kodex!

Die Ge­schwis­ter Arius und Saria Vane müs­sen wie alle Cal­va­rier eine Prü­fung durch­laufen, um recht­mäßige Pira­ten zu wer­den. So for­dert es der Pira­ten­kodex. Aber was, wenn plötz­lich die kodex­ver­ach­ten­den Feuer­augen zwei Kan­di­da­ten zur Prü­fung stel­len und ein magi­sches Log­buch nichts Gutes ver­spricht?

Wäh­rend die Kan­di­da­ten eine Prü­fung nach der ande­ren be­ste­hen, decken sie un­glaub­liche Ge­heim­nisse auf. Ihr Kampf für die Frei­heit von Cal­va­ria be­ginnt und Arius und Saria mer­ken, dass weit mehr in ihnen steckt, als sie immer ge­glaubt hat­ten.

Das erste Aben­teuer der Vane-Ge­schwis­ter vol­ler ge­fähr­licher Prü­fungen, fan­tas­tischer Orte und be­son­derer Freund­schaf­ten!

 

Rezension:

Mit 13 beziehungsweise 15 Jahren sind Saria und ihr Bru­der Atius alt genug, um zur Pira­ten­prü­fung an­zu­tre­ten. Wenn sie die be­ste­hen, dür­fen sie als echte Pira­ten an­heu­ern. Zu­sam­men mit Gleich­alt­ri­gen aus ande­ren Völ­kern stel­len sie sich auf der Haupt­stadt-Insel den Prü­fungen – und er­fah­ren dabei eini­ges, was nicht auf dem Lehr­plan steht. Ihre Zu­kunft ist eine andere, als sie zu­nächst dach­ten.

Mit diesem Jugend-Fantasy-Abenteuer startet Renate Felderer in einen Mehr­teiler, der die Leser in eine Fan­tasy-Welt führt, die weit­ge­hend ohne die im Genre üb­lichen Wesen aus­kommt. Die Er­leb­nisse der Jung-Pira­ten sind interes­sant ge­schrie­ben und kön­nen Genre-Fans be­son­ders da­durch über­zeu­gen, dass sie sich deut­lich vom Ge­wohn­ten ab­he­ben. Lei­der gibt es aber auch einen deut­lichen Nega­tiv­punkt, und das ist die Glaub­wür­dig­keit der be­schrie­be­nen Welt. Ein Fan­tasy-Werk lebt na­tür­lich auch da­durch, dass die Welt der Hand­lung nach­voll­zieh­bar ist. Ge­nau hier hat die­ses Buch Schwä­chen, die wohl auch auf­merk­samen Le­sern im Alter der Haupt­ziel­gruppe auf­fal­len dürf­ten. Da wäre bei­spiels­weise die Welt an sich. Hier leben 5 (oder 6) Völ­ker, die sich alle auf Pira­terie stüt­zen. Da es aber an­schei­nend keine ande­ren (fried­lichen) Völ­ker gibt, heißt das, dass sie sich stän­dig gegen­sei­tig kapern. Das ergibt na­tür­lich keine nach­voll­zieh­bare Wirt­schaft, zu­mal zu­min­dest 4 die­ser Völ­ker durch­aus freund­schaft­liche Kon­takte pfle­gen und den Nach­wuchs ge­mein­sam aus­bil­den. Zu­dem stel­len sich im be­tref­fen­den Jahr ledig­lich 7 Jugend­liche aus allen Völ­kern der Prü­fung, ob­wohl der Text ein­deu­tig sugge­riert, dass (zu­min­dest nahe­zu) alle eine Pira­ten­karri­ere an­stre­ben. Das ist die ein­deu­tige Schwäche der Ge­schichte, die die eigent­lich ge­lungene Story etwas schwächt. In die­sem Punkt be­steht de­fi­ni­tiv Nach­bes­ser­ungs­poten­zial.

Die Autorin erzählt ihre Geschichte mit zwischen mehreren Prota­gonis­ten wech­seln­dem Fokus. Zahl­reiche ge­lungene Ab­bil­dungen er­gän­zen die Ge­schichte.

 

Fazit:

Ein interessantes Jugend-Fantasy-Abenteuer, das leider etwas darun­ter lei­det, dass die Welt nicht wirk­lich nach­voll­zieh­bar er­scheint.

 

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