Rezension

Die Seiten fliegen nur so dahin

Zauber des Neuen -

Zauber des Neuen
von Ellin Carsta

Bewertet mit 5 Sternen

Auch wenn jetzt die Geschichte der Hansens von ihren Kindern handelt, so stehen ihnen noch immer Georg Hansen und seine Schwägerin Therese beratend zur Seite. Gerade das finde ich sehr ergreifend an diesen Bänden. Geschickt gewählte Worte geben Denkanstöße ohne als bevormundend empfunden zu werden. Gerade die Aussprache zwischen Therese und ihrem Sohn beweist, wie lebenserfahren diese Frau ist.

Aufregungen gibt es auch in diesem Band wieder und das nicht zu knapp. Mit dem Plan das leerstehende Hansen-Kontor in ein Theater- und Lichtspielhaus umzubauen, kommen dazu immer neue Ideen bei Amala, Auguste und Eduard auf. Ideen, die zwar erfolgversprechend sind, die aber auch finanziert werden müssen und deren Umsetzung gestemmt werden muss. Hier beweist Georg wieder einmal, dass er noch immer ein brillanter Geschäftsmann ist, Ideen hat und vor allem den Überblick behält. Zum alten Eisen zählt er noch lange nicht. Den Eindruck hat er bei mir hinterlassen. Schließlich haben Therese und er auch noch einige gemeinsame Pläne.

Rache kann süß sein, so habe ich es beim Lesen empfunden, als Eduard sich an Amalas hinterlistiger Schauspielfreundin und deren Liebhaber rächt. Nicht blutig, aber wirkungsvoll schmiedet er dazu einen genialen Plan. Einzige Außenseiterin beim Hansen-Clan ist wie immer Luises ewig unzufriedene Schwester Martha. Auch wenn sie eine unmögliche Person ist, finde ich jedoch die Abschnitte in denen sie sich der Familie aufdrängt und zu neuen Sticheleien ansetzt, beim Lesen immer sehr erfrischend. Solche negativen Charaktere muss es einfach in Familienromanen geben, sonst wirkt die Geschichte nicht rund. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Leseempfehlung.