Rezension

Die Suche nach dem Metzger von Jefferson City

Im Zeichen der Lämmer -

Im Zeichen der Lämmer
von Emilia Benedict

Bewertet mit 5 Sternen

"Mobbing ist nicht in Ordnung, egal in welchem Alter. Wunden heilen, aber die Erinnerungen bleiben ewig. (Sabine Eckhardt)
Bei einer Schule in Jefferson City findet man mitten auf dem Schulhof zwei abgetrennte Füße. Kurz darauf entdeckt ein Jogger eine Leiche ohne Füße. Allerdings haben beide Körperteile unterschiedliche DNA, sodass es Inspector Aidan Carter und Lieutenant Ethan Jonas gleich mit zwei Opfern zu tun bekommen. Auch die weiteren Spuren am Tatort weisen auf einen Täter mit religiösem Hintergrund hin. Ist es gar ein Verbrechen aus Leidenschaft? Währenddessen plagt sich Aidans Partnerin, Bestsellerautorin Jessica Duncan, mit einer Schreibblockade herum. Da kommt Aidans neuster Fall über den Metzger von Jefferson City gerade recht. Bei ihren Recherchen findet sie auf Ereignisse und Gemeinsamkeiten in der Vergangenheit der Opfer. Und trotzdem sie beim letzten Mal mit viel Glück dem Toxin-Killer entkommen ist, begibt sie sich erneut wieder in Lebensgefahr.

Meine Meinung:
Das düstere Cover mit einigen Hinweisen zum Inhalt dieser Geschichte gefällt mir gut. Der flüssige, unterhaltsame Schreibstil macht mir das Lesen einfach. Lediglich die ähnliche Aussprache der beide Namen der Ermittler haben mich zu Beginn etwas irritiert. Trotzdem es zu einigen wenigen Wiederholungen kommt, bleibt der Thriller unvorhersehbar und spannend. Dabei fand ich die Mischung zwischen Privatleben und Ermittlungen ausreichend. Dass neben den Ermittlern noch eine Autorin und eine Reporterin an dem Fall interessiert sind, macht das Ganze recht abwechslungsreich. Interessant und beklemmend finde ich die Einblicke in das Leben und die Gedankenwelt des Täters, bei dem nach und nach klar wird, warum er seine Taten begeht. Besonders seine Mutter empfinde ich dabei wirklich als herzlos und grausam. Gut gefielen mir die Charaktere, da wäre der smarte, kompetente, ausgeglichene Aidan, der jedoch seine Probleme mit Leichenschauen hat. Sein Partner und Freund Ethan hingegen wirkt auf mich abgeklärt, toughe und charakterstark. Autorin Jessica hingegen ist eine kluge, neugierige und schlagfertige Persönlichkeit. Sie würde alles für eine gute Story riskieren und schießt dabei oft über das Ziel hinaus. Dadurch wirkt sie auf mich mitunter ein wenig naiv. Der Spannungsbogen baut sich im Laufe des Buches auf, bis es am Ende zu einem brutalen Zusammentreffen von Ermittler und Täter kommt. Mir gefiel die Geschichte sehr gut und ich ärgere mich ein wenig, dass ich nicht schon den Toxin-Killer für mich entdeckt habe. Von mir jedenfalls gibt es eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.