Rezension

Die Suche nach den verschwundenen Kindern

Das 13. Kind aus St. Peter-Ording -

Das 13. Kind aus St. Peter-Ording
von Stefanie Schreiber

Bewertet mit 4 Sternen

Der Krimiroman benötigt etwas Zeit um die Spannung aufzubauen und zu halten. Kann durch das Setting sehr überzeugen. Toll für zwischendurch.

Der sechsjährige Timo ist urplötzlich verschwunden. Dabei wollte er nur selbst ein Eis holen. Kommissar Knud Petersen und seine Kollegin Charlotte Wiesinger nehmen sich dem Fall an, zur Hilfe eilt ihnen ihr langjähriger Freund Torge Trulsen und die Klatschreporterin Gloria von Brandenburg, die gerade Urlaub in Sankt Peter-Ording macht...doch der Fall nimmt ganz schnell eine neue, unheimliche Wendung..

Ein interessanter Kriminalroman der seine Zeit braucht um sich zu entwickeln. Die Thematik an sich verursacht Gänsehaut.

Sehr lobenswert und gelungen ist das kleine Lexikon mit Sätzen und Wörtern von Norddeutsch für uns "Normalos" übersetzt. Auch die Zeichnung zum Ermittler Knud Petersen sticht ins Auge. Jedes Kapitel hat ein kleines Schwarz-weiß Foto aus Sankt Peter-Ording.

Der dritte Kriminalroman war mein erstes Buch der Autorin. Da alle Fälle in sich abgeschlossen sind kann man sie wunderbar unabhängig voneinander lesen. Durch kleine Rückblicke erhält man ein paar Infos zu den vorigen Fällen.
Jedes Kapitel ist mit einem anderen Protagonisten behaftet, aber das Ende führt alle Ergebnisse zusammen. Die Ermittler sowie Torge Trulsen waren mir sympathisch, nicht im Kopf bleiben, aber ich war gerne mit ihnen auf der Insel unterwegs. Die Reporterin Gloria von Brandenburg fällt hier mit in die Ermittlungen ein und ja, das war ein ganz netter Zusatz.

Im Ganzen war es mir fast zu übertrieben mit Friede, Freude und Eierkuchen. Alle haben sich verstanden, der "Ekelkollege" ist der ehemalige Kollegen von Kommissarin Charlotte Wiesinger. Der sammelt alle Minuspunkte in diesem Fall.

Es war immer diese Mischung aus Spannung und welche Wende nimmt der Fall und alle verstehen sich und fallen sich in die Arme.

Das Ende liefert Spannung und etwas Atemlosigkeit weil man einfach wissen möchte was dahintersteckt. Die Auflösung an sich war eher ja, unspektakulär und verrückt, um es mild auszudrücken. Aber diese Leute mit diesen Ansichten muss es auch geben. Aber ob das auf einer Insel wirklich unbemerkt bleiben würde?!

Ein interessanter Kriminalroman der mich, trotz einiger Schwächen, unterhalten hat.