Rezension

Die sympathische Hunter-Familie

Gefährliche Vergangenheit - Michelle Raven

Gefährliche Vergangenheit
von Michelle Raven

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext
Wer nicht hören will, muss fühlen...
Nach einem schweren Schicksalsschlag versucht Leigh Hunter, noch einmal neu anzufangen. Ganz langsam baut sie eine zarte Verbindung zu ihrem Nachbarn Logan Barker auf. Doch dann erinnern sie anonyme Drohungen und ein heimtückischer Anschlag daran, dass man seiner Vergangenheit nicht so einfach entkommen kann. Und auffällig oft ist Barker in der Nähe, wenn etwas Derartiges geschieht ...

Über die Autorin
Michaela Rabe wurde 1972 in Hannover geboren und studierte Bibliothekswesen. Sie arbeitet als Bibliotheksleiterin in Niedersachsen. 2002 veröffentlichte sie unter ihrem Psyeudonym Michelle Raven ihren ersten Roman. Seither schreibt sie mit wachsendem Erfolg Liebesromane und Thriller.

Romanaufbau
412 Seiten, Prolog, Epilog und insgesamt 33 Kapitel

Zum Inhalt
Leigh Hunter sitzt nach einem tragischen Unfall im Rollstuhl und versucht ihr Leben neu zu ordnen, ihm wieder einen Sinn zu geben. Dafür musste sie ihren alten Beruf als Innenarchitektin aufgeben und einen neuen Job annehmen, wo sie auch im Rollstuhl ihre Arbeit versehen kann. Sie arbeitet in einer Buchhandlung, der gleichzeitig ein Café angeschlossen ist. Überwiegend bedient sie die Kasse oder räumt Regale auf Augenhöhe ein. Sie liest gerne und mag Bücher und außerdem ist ihre Schwester Shannon Schriftstellerin. Alles Gründe, diesen Job zu mögen, auch wenn es nicht ihr Traumberuf ist.
Eines Tages begegnet sie dort einem neugierigen Kunden, der ein Buch ihrer Schwester kauft und sie höflich anspricht und sie gleichzeitig zu einem Essen einlädt. Leigh, die durch ihre Vergangenheit sehr zurückgezogen lebt und zurückhaltend ist, lehnt immer wieder ab, egal, wie oft dieser Logan Barker sie auch fragt. Doch irgendwann kann sie sich seinem sympathischen Auftreten nicht mehr entziehen. Außerdem sieht dieser Mann unverschämt gut aus und Leigh hatte in den letzten 4 Jahren keine intimen Kontakte mehr, geschweige überhaupt irgendeinen Kontakt zu Männern.
Gleichzeitig hat es ein Unbekannter auf Leigh abgesehen. Er terrorisiert sie. Anfänglich sind es eher harmlose Dinge und Taten, doch mit der Zeit steigert sich das ganze und Leigh gerät allmählich in Gefahr. Seltsam ist, dass Barker immer dann da ist, wenn etwas passiert und genauso seltsam ist, dass alles überhaupt erst angefangen hat, seit er in ihr Leben getreten ist. Leigh ist unsicher und gleichzeitig fasziniert von diesem Mann.
Doch dann gerät ihr Leben aus den Fugen und sie muss sich entscheiden, ob sie Barker vertrauen kann oder nicht ...

Meine Meinung
Michelle Ravens dritter Roman der Hunter-Serie, um die sympathische Hunter-Familie. 
Dieser Roman ist genauso geschrieben, wie die anderen Bücher von Michelle Raven. Sie hat ihren ganz eigenen Stil gefunden, Dinge auszudrücken, zu beschreiben. Sie schreibt flüssig und fließend, auch wenn man mitunter das Gefühl hat, dass da wieder einmal etwas passiert, um Zeit zu schinden, Seiten voranzutreiben. Doch sie macht das sehr geschickt und packt diese minimalen Längen in spannende Szenen und treibt die Handlung dadurch weiter voran.
Die Charaktere sind wie immer sehr sympathisch. Sowohl Leigh als auch Barker. Leigh ist authentisch, wie sie so in ihrem Rollstuhl sitzt und gefangen in ihm ist. Barker ist ein sanfter Mann, der aber durchaus weiß, was er will, auch wenn er einen Fehler hat, er verschweigt gern wichtige Tatsachen. In diesem Roman gibt es neben den beiden nicht viele weitere Charaktere, außer Leighs Freundin Jennifer und ihrer kleinen Tochter Beth, die Leigh sehr ins Herz geschlossen hat. 
Der Roman spielt die ganze Zeit zwischen Leigh und Barker, was sehr schön ist, weil man sehr gut mitbekommt, wie die beiden sich annähern. Die Dialoge sind treffend und handlungsfördernd. Der Leser bekommt hautnah die Entwicklung der beiden mit und ist immer mitten drin.
Alles in Allem hat Michelle Raven wieder einmal einen spannenden und interessanten Roman geschrieben, auch wenn diesmal die SEALs nicht wirklich zu Wort kommen und eine Rolle spielen. Aber ein kleines Wiedersehen gibt es dennoch.
Vom Anspruch her ist der Roman, wie die anderen auch. Ein typischer Romantic-Thrill, gut geschrieben, aber nicht außergewöhnlich. Man liest Seite für Seite und kommt dem Ende immer näher. Am Ende ist man dann froh über den Ausgang und schlägt das Buch zufrieden zu.

Fazit in einem Satz
Ein typischer Romantic-Suspense-Roman mit einer schönen Liebesbeziehung und sympathischen Hauptcharakteren und einer relativ spannenden Handlung.