Rezension

Die Tasche aus Vancouver - ein autobiographischer Roman

Die Tasche aus Vancouver - Lisa Borg

Die Tasche aus Vancouver
von Lisa Borg

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover zeigt ein altes Foto einer typischen Amerikanischen Kleinstadt mit einem alten Auto davor. Auf Anhieb hat dieses Bild kein Interesse bei mir geweckt. Jedoch fand ich dann den Klappentext sehr spannend, da ich autobiographische Geschichten hin und wieder sehr gerne lese.

Der Klappentext:
Vancouver in den 80er Jahren – diese Stadt wurde für eine junge Schweizerin zum Ort ihrer ersten großen Liebe und der Begegnung mit wahren Freundschaften. In dieser Geschichte erzählt die Autorin von den schönsten Momenten, aber zugleich auch bittersten Erfahrungen ihres Lebens. Lisa, ein schüchternes 19-jähriges Schweizer Mädchen, erfüllt sich den Traum vom Sprachaufenthalt in Kanada. Naiv nimmt sie die große Herausforderung an und bricht aus ihrem Mauerblümchendasein aus. Bei ihrer Gastfamilie in Vancouver erfährt sie die ersten Mentalitätsunterschiede. Jeden Tag lernt sie Neues und auch Spannendes kennen, wird aber auch plötzlich mit unangenehmen Dingen konfrontiert. Sie schließt sehr schnell Freundschaft mit kanadischen Studenten und trifft dabei auf ihre erste große Liebe: Josh. Sie verbringen eine kurze und unbeschwerte Zeit zusammen, bis Lisa Opfer einer brutalen Vergewaltigung wird. Die Autorin schildert in Romanform eigene einschneidende Erlebnisse

Meine Meinung:
Die Autorin schildert hier in einem flüssigen, detaillierten und mitreißenden Schreibstil, eine autobiographische Geschichte, welche ihr selbst widerfahren ist.

Als Leser ist man hier ein stiller Beobachter der einzelnen Erlebnisse, die teils Lustig, aber im Gegensatz auch sehr schrecklich sind. Man sitzt mit dem Buch in der Hand auf der Couch und hält den Atem an. Hier wird manch Grausamkeit sehr authentisch beschrieben, welche mit den Atem stocken ließ. Gefühle wie Wut, Fassungslosigkeit und Trauer sind hier stets eine begleitende Mischung.

Die Charaktere werden sehr ausführlich beschrieben, so dass man sich sehr gut in Lisa aber auch Josh versetzten kann.

Mein Fazit:
Eine sehr berührende Geschichte, die mich fassungslos zurück lässt. Wie viel Schmerz kann ein mensch ertragen und warum werden manche menschen scheinbar vom Schicksal verfolgt.

Eine Geschichte die aufwühlt und wohl noch sehr lange nachwirken wird.
Hier vergebe ich sehr gerne eine Leseempfehlung!