Rezension

Die Verfehlungen des Vaters

Im Käfig der Angst - Ille Ochs

Im Käfig der Angst
von Ille Ochs

Bewertet mit 4 Sternen

Die Verfehlungen des Vaters

Inhaltsangabe übernommen: 
"Ille Ochs war immer "Papis Liebling". Was niemand ahnt: Ihr Vater, ein angesehenes Gemeindemitglied, missbrauchte seine Tochter sexuell. Die Krankenschwester und Pastorenfrau verdrängt die Erinnerungen, doch sie prägen ihr Verhalten und verletzen ihre Seele zunehmend. Bis sie sich durch Träume und düstere Ahnungen an die Oberfläche drängen. Doch in der schwärzesten Stunde beginnt ein Prozess der Aufarbeitung und Heilung, etwas, was Ille Ochs kaum für möglich gehalten hätte. Am Ende steht eine Begegnung mit ihrem sterbenden Vater - und die schwere Frage, was echte Vergebung bedeutet. Das Buch berührt in ehrlicher und offener 
Weise, ohne emotionale Grenzen zu überschreiten. Mit einem bewegenden Vorwort von Peter 
Strauch, dem Bruder von Ille Ochs." 

Die Autorin hat mit diesem Buch den Versuch unternommen, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Lange blieb der sexuelle Missbrauch durch ihren Vater tief in ihrem Inneren verborgen. Sie wuchs in einem sehr christlich geprägten Elternhaus auf, eine Umgebung, wo man solche Vorfälle zuerst mal nicht vermutet. Erst durch jahrelange Albträume und aufgrund dessen unzählige Therapien, wird es ihr bewusst, was sich in ihrer Kindheit abgespielt hat. Es ist wohl so , dass die meisten Menschen diesen Erfahrungen durch Verdrängung begegnen.Obwohl diese schlimmen Erlebnisse ihr ganzes weiteres Leben bestimmen, schafft sie es , ihrem Vater kurz vor seinem Tod zu vergeben. 
Das Buch hat mich sehr bewegt, auch wenn zum Schluss einige Fragen offen blieben.