Rezension

Die verlorenen Portale

Bis das letzte Sandkorn fällt -

Bis das letzte Sandkorn fällt
von Chrissy Em Rose

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

Malias größter Traum geht in Erfüllung: Sie hat ihre Prüfung be­stan­den und ist die jüngste Elite­magie­rin aller Zei­ten. Doch das Fest bleibt aus, denn der magi­sche Zir­kel steht kurz vor dem Unter­gang, und nicht nur das Schick­sal ihrer Hei­mat, son­dern auch ihr eige­nes Leben ist plötz­lich in Ge­fahr. Denn Malia ist mit der gro­ßen Sand­uhr ver­bun­den, einem magi­schen Relikt, das den Zir­kel über­wacht. Durch den miss­lungenen Zau­ber eines mäch­ti­gen Ma­giers ist die Men­schen­welt vom Reich der Dämo­nen ge­trennt, nur mit­hilfe von Malias be­son­deren Fähig­keiten kann das Por­tal re­pa­riert wer­den. Die Zeit läuft, und Malia ist sich sicher, der Auf­gabe ge­wach­sen zu sein, wäre da nicht die­ser arro­gante Halb­dämon Livio, der sie und ihre Magie trai­nie­ren soll und vor­hat, sie auf ihre Mis­sion zu be­glei­ten. Doch kann Malia ihm und sei­ner düs­teren Magie ver­trauen?

 

Rezension:

Wenn sie die bevorstehende Prüfung besteht, könnte die 18-jährige Malia die jüngste Elite­magie­rin aller Zei­ten wer­den. Da ahnt sie aber noch nicht, dass ihr Zir­kel dem Unter­gang ge­weiht ist. Die Sand­uhr des Wüs­ten­zir­kels ist durch einen miss­lungenen Zau­ber block­iert, und wenn das letzte Sand­korn ge­fal­len ist, geht der Zir­kel mit allen Mit­glie­dern unter. Zu­sam­men mit Master Toma, einem Halb­dä­mo­nen, soll Malia ihren Zir­kel retten.

Dass Setting in Chrissy Em Roses Urban-Fantasy-Geschichte ist durch­aus als un­ge­wöhn­lich zu be­zeich­nen. Ma­gisch be­gabte Men­schen tre­ten hier Ma­gier-Zir­keln wie bei­spiels­weise dem Wüs­ten­zir­kel, in dem diese Story an­ge­sie­delt ist, dem Was­ser­zir­kel oder dem Wind­zir­kel bei, um sich dort zu magi­schen Ord­nungs­hütern aus­bil­den zu las­sen. Prota­gonis­tin ist die sehr be­gabte Malia aus Deutsch­land, die sich seit ihrem 10. Lebens­jahr beim Wüs­ten­zir­kel in den Tie­fen der Sahara aus­bil­den ließ. Sie wirkt sehr über­heb­lich, könnte aber zur jüngs­ten Ab­sol­ven­tin aller Zei­ten wer­den. Dass der Master, mit dem zu­sam­men sie das Pro­blem lösen soll, min­des­tens ge­nauso arro­gant auf­tritt, führt zu einer eigen­arti­gen Chemie zwi­schen bei­den Charak­teren. Lei­der glei­tet das schnell in eine Be­zie­hungs­ge­schichte ab, zu der sich auch noch ein wei­terer Mann mit Inte­resse an Malia hin­zu­fin­det. Die Ge­schichte über das exis­tenzi­elle magi­sche Pro­blem tritt da­ne­ben fast gänz­lich in den Hin­ter­grund, so­dass der Leser über die magi­sche Welt im gan­zen Buch nicht viel mehr er­fährt, als ich hier kurz an­ge­ris­sen habe. Eine deut­lich stär­kere Fokus­sierung auf die Fan­tasy-As­pekte wäre nach mei­ner Mei­nung wün­schens­wert. Das Buch endet dann in einer Situ­ation, die kei­nen wirk­lichen Ab­schluss dar­stellt, ohne dass es einen Hin­weis auf eine kom­mende Fort­setzung gibt. Diese ist aller­dings doch in Pla­nung. Ein deut­licher Hin­weis, dass es sich bei die­sem Buch um den An­fang eines Mehr­teilers han­delt, wäre aber sicher sinn­voll.

Die Autorin lässt ihre Protagonistin die Ereignisse aus der Ich-Per­spek­tive wie­der­geben.

 

Fazit:

Die interessante Fantasy-Idee tritt leider gegenüber dem Gefühls­chaos einer Drei­ecks­be­zie­hung viel zu sehr in den Hin­ter­grund.

 

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