Rezension

Diebisch gute Unterhaltung im Berlin des 19. Jahrhunderts

Felix Blom. Der Häftling aus Moabit -

Felix Blom. Der Häftling aus Moabit
von Alex Beer

Bewertet mit 5 Sternen

Alex Beer ist mir als Landsfrau natürlich ein Begriff und ich liebe ihre Emmerich-Reihe. Weil ich diese Bände alle als Hörbücher sammle, entschied ich mich hier bewusst für das Printexemplar.

Und auch diese Figuren und die spannende Geschichte konnten mich sofort für sich einnehmen. Dass die Autorin auch die Schauplätze und alles, was sonst noch nötig ist, zeitlich akkurat beschreiben kann, ist auch bekannt. Das macht auch in “Felix Blom - Der Häftling aus Moabit” einen großen Teil des Charmes des Krimis aus.

Dazu kommen natürlich noch so illustre wie schlitzohrige Charaktere, allen voran der gerissene Meisterdieb Blom und jemand, den er eigentlich eher zufällig kennenlernt, die Detekteibesitzerin Mathilde Voss.

So ungewöhnlich dieser Beruf für eine Frau im Jahr 1878 war, so besonders ist auch dieser historische Kriminalroman. Was es genau mit Felix Bloms erstem Abenteuer auf sich hat, erläutert die Autorin selbst sogar am Ende des Buches.

Blom, frisch enthaftet, muss sich also erst noch in der Welt zurechtfinden, die er drei Jahre zuvor verlassen musste. Er trifft Mathilde und noch dazu scheint ihm ein Unbekannter nach dem Leben zu trachten. Wäre er wohl besser im Gefängnis geblieben?

Die Polizei, genauer Kriminalkommissar Ernst Cronenberg, will Blom eigentlich im Auge behalten, ist aber mit einem rätselhaften Selbstmord konfrontiert, der vielleicht keiner war. Dann taucht noch eine Leiche auf und es scheint da eine Verbindung zu Felix Blom zu geben. Kann dieser seine Unschuld beweisen und den Fall lösen?