Rezension

Diesmal ein "heißer" Cold Case

COLD CASE - Das gebrannte Kind -

COLD CASE - Das gebrannte Kind
von Tina Frennstedt

Bewertet mit 4 Sternen

Die „Cold Case“-Reihe von der Autorin Tina Frennstedt ist schon was Besonderes. Die ersten beiden Bänder der Reihe haben mir sehr gefallen, da ich die Fälle sehr spannend konstruiert fand. Umso mehr habe ich mich jetzt auf den dritten Band gefreut!
Im dritten Band kommt es zu einem „heißem“ Fall. Vier Menschen sterben bei einem Brand im eigenen Haus. Der Kommissarin Tess Hjalmarsson und ihrem Team fällt direkt auf, dass der oder die Täterin vor dem Tod der Opfer den Brandmelder aus dem Haus entfernt hat und eine Ziffer an das Haus gemalt hat. Ein kranker Psychopath*In? Bei einem weiteren Band überlebt jedoch eine Frau, die aussagt, dass vor dem Feuer sie Musik gehört hat. Tess kennt das Vorgehen aus einem Cold Case, bei dem der Täter nicht gefasst worden ist. Eine Ermittlung unter Hochdruck beginnt…
Rundum hat mir der konstruierte Fall von der Autorin wieder richtig gefallen. Er ist von der Autorin sehr gut durchdacht worden und weist das nötige Potential auf, dass man als Leser*in selber viel mitermitteln kann. Mit Tess und dem restlichen Team konnte ich mich direkt wieder anfreunden. Sie als Person sowie Ermittlerin ist mir schon seit dem ersten Band ans Herz gewachsen. Man erfährt über sie viel, da die Autorin abseits der Fälle, sie sowie einzelne weitere Figuren von der privaten Seite auch beleuchtet. Dadurch hatte ich jetzt nach dem dritten Band ein unfassbares Bild über sie.
Spannung ist in diesem Buch wieder reichlich vorhanden. Auch wenn mir die Auflösung doch schon zum Ende des letzten Drittels hin ersichtlich war, habe ich das Buch dennoch mit viel Begeisterung gelesen. Mal wieder ist an sich das Buch sehr verschachtelt und man wird als Leser*in oft um die Nase geführt. Diese Vorgehensweise hätte ich mir umso mehr zum Schluss gewünscht, da bedingt durch das ersichtliche Ende, die Spannung negativ beeinflusst worden ist. Schreibstiltechnisch zeigt sich die Autorin mal wieder von einer guten Seite. Der Schreibstil ist flüssig sowie gut lesbar. Im Erzählkonstrukt hätte ich mir jedoch noch mehr Einblicke in die Vergangenheit einzelner Figuren gewünscht, die im direkten Bezug zum Fall stehen. Dies würde somit dem Buch noch einen Hauch an einer gewissen Tiefgründigkeit gegeben.
Fazit: Mit dem dritten Cold-Case Band entwirft die Autorin mal wieder ein spannendes Buch, in welchem ein hochbrisanter Fall neu aufgekurbelt wird. Wer bisher die Reihe um Tess gemocht hat, sollte natürlich auch zu diesem Band greifen. Es lohnt sich! Ich bewerte das Buch mit 4,5 Sternen, Tendenz nach unten.