Rezension

Dreckig, poetisch und liebevoll

Dinge, die wir brennen sahen -

Dinge, die wir brennen sahen
von Hayley Scrivenor

Bewertet mit 5 Sternen

Ronnie und Esther sind 12 Jahre alt und die besten Freundinnen. Sie leben im kleinen australischen Ort Durton, welcher von den Kindern auch als Dirt Town bezeichnet wird. Doch dann verschwindet Esther an einem Freitag Nachmittag im November. Vier Tage später wird sie tot aufgefunden, eingewickelt in einer Plastikfolie und am Straßenrand eines Grundstückes vergraben. Was ist passiert? Hayley Scrivenor beschreibt mit viel Gefühl und Feinfühligkeit die nächsten Tage der Bewohner und Bewohnerinnen. Wir erhalten Einblick in das Leben der kleinen Ronnie, die versucht ihre Freundin selbst zu finden. Wir leiden mit der Mutter von Esther, Constance, mit und lassen uns von ihrer Freundin Shelly trösten. Wir ermitteln mit Polizistin Sarah und versuchen herauszufinden, was geschehen ist. Und wir begleiten Lewis, Esthers Schulfreund. Stück für Stück fügt sich das Puzzle zusammen und offenbart grauenhafte Einzelheiten, die alle mit Esthers Verschwinden zusammenhängen. Scrivenor schafft es eine grauenhafte Geschichte auf ihre ganz eigene Weise fast poetisch, aber auch dreckig und vorallem liebevoll zu verpacken. Sie beschert den Leser*innen einen lesenswerten Roman über Bewohner*innen einer Kleinstadt, die vom Schicksal geplagt werden. Ich kann dieses Buch empfehlen, es ist toll.