Rezension

Dreizehn Gäste

Dreizehn Gäste
von J. Jefferson Farjeon

Bewertet mit 3 Sternen

Lord Aveling lädt zwölf Gäste auf sein abgelegenes Landhaus ein. Darunter befinden sich unter anderem eine Schauspielerin, ein Journalist, eine Schriftstellerin, ein Künstler und eine Witwe. Letztere reist mit dem Zug an und trifft dabei einen verletzten Mann. Sie beschließt, diesen mit auf das Landgut zu nehmen, wodurch die unheilvolle Zahl von dreizehn Gästen anwesend ist. Und schon nimmt das Unheil seinen Lauf: alles beginnt mit einem zerstörten Bild und in weiterer Folge wird ein toter Mann gefunden, doch damit nicht genug, denn es passieren noch weitere Morde.

 

Der Kriminalroman wurde bereits 1936 von dem bekannten und mittlerweile verstorbenen Autor J. Jefferson Farjeon verfasst. Der Autor schafft es sehr gelungen die Atmosphäre und Gesellschaft der damaligen Zeit einzufangen und dem Leser zu transportieren.  Das abgelegene Landhaus wirkt mystisch aber auch bedrohlich und die bunt zusammengewürfelten Partygäste machen die Handlung besonders interessant. Allerdings verwendet der Autor meiner Meinung nach zu viel Zeit damit die unterschiedlichen Protagonisten vorzustellen, wodurch leider erst spät Spannung aufgebaut wird. Im Buch finden sich Großteils Dialoge zwischen den anwesenden Personen in dem Landhaus. Da diese Dialoge immer wieder ehr ausführlich sind und mit den Taten teilweise wenig zu tun haben, fällt die Spannung immer wieder ab und kann nur schwer wieder aufgebaut werden. Meiner Meinung nach hat sich die Handlung dadurch leider etwas in die Länge gezogen.

 

Durch die ausführliche Vorstellung der Gäste und deren Dialoge, lernt der Leser jeden Protagonisten gut kennen. Diese wirken durch das Wissen über ihre derzeitige Situation, die Vergangenheit, ihren beruflichen Werdegang und einige private Details, sehr authentisch und als Leser hat man das Gefühl, die Protagonisten beinahe zu kennen.  Allerdings hat das zur Folge, dass die Auflösung nicht komplett überraschen kann, da man einzelne Aspekte bereits ahnt.

 

FAZIT:
„Dreizehn Gäste“ ist ein wirklich interessanter Kriminalroman, der vom Schreibstil und dem Aufbau stark an jene von Agatha Christie erinnert. Mich konnte vor allem die atmosphärische Beschreibung der Zeit zwischen den Weltkriegen begeistern und überzeugen. Da mir persönlich die Spannung zu spät aufgebaut wurde und nicht durchgehend hoch war, kann ich leider nur 3 Sterne vergeben.