Rezension

Düsterer Liebesroman

Beautiful Graves -

Beautiful Graves
von L. J. Shen

Bewertet mit 3.5 Sternen

Das Buch war anders. Ich musste meine Gedanken auch erst mal sortieren, bevor ich eine Rezension schreibe. Über das ganze Buch hinweg zog sich eine eher düstere Stimmung, wie ich fand. Es war nie wirklich so, dass starke Freude aufkam, und das ist bei einem Liebesroman dann natürlich eher seltsam. Dazu war das Thema Tod hier sehr präsent. Wer mit sowas nicht klar kommt, der sollte definitiv die Finger von dem Buch lassen.

Der Anfang war, bis auf den Prolog, noch recht harmlos. Ever ist mit ihrer besten Freundin Pippa im Urlaub und genießen ihr Leben. Wobei die zwei unterschiedlicher nicht sein können. Pippa ist das strahlende Leben, das kein Blatt vor den Mund nimmt und Ever hat eher so ein Gothic-Stil. Die erste Begegnung mit Joe im Urlaub war auch ziemlich amüsant. Man hat auf jeden Fall schnell gemerkt, dass es bei den beiden ordentlich knistert. Kein Wunder also, dass sie versuchen in Kontakt zu bleiben. Leider geht das nicht lange gut, denn Ever muss einen schweren Schicksalsschlag einstecken. Einen, bei dem sie sich selbst die Schuld gibt. Aus diesem Grund will sie sich selbst bestrafen. Sie schottet sich ab und bricht jegliche Kontakte ab. Und das obwohl ihre Familie sie immer wieder einlädt nach Hause zu kommen. Das ist so eine Sache, die ich einerseits nachvollziehen konnte, aber andererseits eben auch nicht.

In ihrer Trauer lernt sie Dominic Graves kennen, der das absolute Gegenteil von ihr ist. Aufgrund seiner Vergangenheit will er jeden Tag leben und holt Ever damit aus ihrer Komfortzone. Er sieht alles positiv und will ständig was erleben. Trotz dieser Beziehung wirkt Ever aber nicht wirklich glücklich. Es war meiner Meinung nach eine sehr seltsame Beziehung, die ich überhaupt nicht nachempfinden konnte. Ich habe beide Seiten nicht verstanden. Denn beide wirkten teilweise wirklich unbeholfen, es hat einfach nicht gepasst.

Die große Wendung war dann auch nicht wirklich überraschend. Aber auch hier gab es dann einige Szenen, die ich fragwürdig fand. Möglicherweise liegt das daran, dass ich mich nicht vollständig in Ever hineinversetzen konnte. Aber dieses hin und her am Ende war mir zu nervig. Generell so viele Entscheidungen, die sie getroffen hat, waren meiner Meinung nach nicht notwendig. Ihre Entwicklung am Ende habe ich dennoch gemocht. Die Art, wie sie aus ihrer Trauer herausgekommen ist, war wirklich schön.

Fazit:

Das Buch war definitiv anders. Ich fand es auch wirklich spannend diese eher düstere Liebesgeschichte mitzuverfolgen. Aber es hat mich einfach gestört, dass ich Ever teilweise einfach nicht nachvollziehen konnte.

3.5/5 Sterne