Rezension

Dupins 5. Fall

Bretonische Flut - Jean-Luc Bannalec

Bretonische Flut
von Jean-Luc Bannalec

Bewertet mit 3.5 Sternen

In aller Frühe wird Inspektor Dupin in die Fischauktionshalle gerufen. Eine Tote wird kopfüber in einem Fass mit Fischabfällen gefunden. Die junge Frau behauptete sich als Fischerin und war mit ihrem Engagement für den Nationalpark und ihrer Freundschaft zu einer Delphinforscherin nicht gerade beliebt. Nun hat Dupin schon wieder ein Fall, ausgerechnet kurz vor einem geplanten Parisbesuch und bevor er seinen ersten Kaffee hatte!
Kurz darauf wird er zur Isle de Sein gerufen, eine zweite Tote ist aufgetaucht. Es ist die Ozeanographin, die Freundin der ersten Toten.
Wie immer bei Bannalecs Krimis ist der örtliche Hintergrund ein besonders malerisches Stück der bretonischen Küste und wie immer muss Dupin ungeliebte Schiffsfahrten auf bewegtem Meer unternehmen. Er findet tolle Restaurants und hat doch immer nur Zeit auf einen schnellen Kaffee. Die Beschreibungen nehmen ein prägnanten Teil im Buch ein und wirken fast wie eine Auftragsarbeit des bretonischen Tourismusverbands .Die Handlung wirkt etwas arg konstruiert, aber routiniert aufgebaut. Gekonnt werden Spuren gelegt, der Krimi ist spannend, die Auswahl an Verdächtigen gewaltig. Das bekannte Personal der vorangegangen Bücher tritt wieder auf und auch dieses Mal ist Assistentin Nolwenn sein ganz persönliches Wikepedia. Weil der Fall auch stark von bretonischen Sagen und Mythen beeinflusst ist, werden auch Nolwenns Kenntnisse der alten Überlieferungen wichtig.
Das ist nun der 5. Band der Serie und ich finde dieses Buch zwar wieder besser, als das letzte, aber es bleibt der Eindruck der Beliebigkeit. Mir scheint, Bannalec variiert sein Grundthema und das beginnt mich zu langweilen.