Rezension

Durchschnittliches Leseerlebnis mit Raum nach oben

Outlaw - Lee Child

Outlaw
von Lee Child

Ich wurde auf diesen Thriller zunächst durch das Cover aufmerksam und auch der Klappentext schien interessant. Zwei Orte namens Hoffnung und Verzweiflung direkt nebeneinander? Das klingt schon wie ein merkwürdiger Zufall und ich wollte mehr wissen. Ähnlich ging es wohl auch dem Protagonisten Jack Reacher in Childs Thriller. Er kommt nach Hope und entdeckt kurz darauf die weniger freundliche Stadt Despair.

Child erzählt diese Situation eher nüchtern und unterstützt damit auch Reachers Vergangenheit als MP. Die Geschehnisse werden aus einer scheinbar distanzierten Position erzählt, wobei man als Leser an der einen oder anderen Stelle doch mit ins Geschehen gezogen wird. Besonders interessant ist dabei die aufkeimende Freundschaft Reachers zu Vaughan - einem Cop aus Despair - die ihn wider besseren Wissens auf seinem Weg unterstützt.

Zusammen geben die beiden ein gutes Gespann ab, dessen kleine "Streitereien" mich über das Buch hinweg bei der Stange gehalten haben. Leider war dies jedoch das einzige, was mich wirklich zum Weiterlesen gebracht hat. Child beschreibt selbst vermeintliche Nebensächlichkeiten sehr ausführlich und scheint sich in der Handlung mitunter leicht im Kreis zu drehen. Dennoch kommt er irgendwann zum Ende, doch die Spannung hat dadurch immer wieder gelitten. Aus diesem Grund gibt es für Outlaw von mir nur drei Sterne, da das Buch an sich zwar ok gewesen ist, aber die Grundidee meiner Meinung nach deutlich mehr Raum nach oben gehabt hätte.