Rezension

Durchweg fesselnd

Ein neuer Anfang
von Linda Winterberg

Bewertet mit 5 Sternen

Auch wenn der Krieg schon ein paar Jahre zurückliegt, er  hat Spuren hinterlassen in dem Leben der drei Hebammen. Margot leidet immer noch unter dem Verlust ihrer großen Liebe, Luise kümmert sich um die vier Pflegekinder die sie aus dem Barackenlager gerettet hatte. Und Ediths Tochter Jule will Hebamme werden. Es kommen immer wieder Frauen in die Klinik, die bei einer ‚Engelmacherin‘ waren, da sie keine ledigen Mütter sein wollten. Doch dabei kommt es auch zu Todesfällen und die drei Freundinnen wollen nicht tatenlos zusehen, sondern herausfinden, wer hinter diesen illegalen Abtreibungen steckt.

 

Meine Meinung

Dieses Buch ist das großartige Finale der Hebammen-Saga von Linda Winterberg. Ich bin wieder gut in die Geschichte hineingekommen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Dank des angenehm unkomplizierten Schreibstils der Autorin, war dieses Buch leicht und flüssig zu lesen, Keine Unklarheiten behinderten den Lesefluss.  In Luise, die als Oberhebamme die ganzen Hebammen und Hebammen-Schülerinnen unter sich hatte. Die, verheiratet mit Max (schon im letzten Buch) die vier Kinder, die sie aus dem Lager nach dem Bombenangriff gerettet hatte, mit betreute und als Pflegemutter fungierte. Jede dieser Frauen hatte ihre eigenen kleinen Schwächen und das, was sie nach dem Krieg ab 1957 erlebten liest man in diesem Buch. Es ist spannend und fesselnd geschrieben. Ich habe es sehr gerne gelesen  Was an diesem Buch historisch ist, ob es diese Personen gab oder nicht, ist mir nicht bekannt. Auf jeden Fall gab es die Klinik, und die Frauenschicksale – einschließlich des Schicksals der Hebammen – können so oder zumindest ähnlich  passiert sein. Leider hat die Autorin kein Personenverzeichnis/Glossar beigefügt.  Das finde ich nicht so gut und sehr schade, denn so etwas gehört zu einem historischen Roman einfach dazu. Auch wenn die Ereignisse  ‚erst‘ gut sechzig Jahre zurückliegen, ist es für mich doch schon historisch. Deshalb weiß ich nicht, ob  das Ende fiktiv ist, oder ob das so wirklich passiert ist. Es war nicht mein Ende. Ich vermute jedoch, dass die Autorin dafür ein Vorbild hatte, wissen tue ich es nicht. Obwohl ich das fehlende Glossar/Personenverzeichnis moniert habe, so hat mir dieses Buch doch so gut gefallen, dass ich es unterlasse, einen Stern deswegen abzuziehen. Es hat mich sehr gut unterhalten und ich empfehle es gerne weiter. Die volle Bewertungszahl von mir.