Rezension

Dystopische Kurzgeschichte aus einer trostlosen Welt

Prospektor -

Prospektor
von Patrick Huber

Bewertet mit 4 Sternen

Mit diesem Buch legt der Autor Patrick Huber eine dystopische Kurzgeschichte vor, die uns in eine düstere und ziemlich trostlose Welt entführt. Auf ca. 25 Seiten bietet er dabei kurzweilige und spannende Unterhaltung.

Die Prospektorin Bern und ihr Geschäftspartner Neves sind auf der Suche nach wertvollem Schrott und allem anderen, was diese trostlose Welt so übriggelassen hat. Als Schutz und Lebensraum dient ihnen dabei Berns Lastwagen, denn sie sind bei ihrer Arbeit allen möglichen Gefahren ausgesetzt und müssen höllisch aufpassen, dass der aktuelle Tag nicht ihr letzter auf Erden wird.

Mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und entwirft dabei eine ziemlich trostlose Zukunftsvision, die wenig Raum für Hoffnung lässt. Hintergrundinformationen sind dabei spärlich gesät, die Geschichte konzentriert sich im Wesentlichen auf das Hier und Jetzt. Getragen wird das Ganze von den beiden Hauptprotagonisten Bern und Navas, die beide gut gezeichnet und vielschichtig angelegt sind. Alle weiteren Figuren sind hier eher Stichwortgeber, die keine echte Tiefe aufweisen. Diese Konzentration tut der Geschichte aber ausgesprochen gut und verschafft ihr ein atmosphärisch dichtes Ambiente mit reichlich Spannung und Raum für Überraschungen. 

Wer eine spannende Dystopie für Zwischendurch sucht, wird hier gut bedient und unterhalten. Das gelungene Setting weißt auch durchaus Potential für weitere Geschichten aus diesem Kosmos auf.