Rezension

eigentlich kein Krimi

Tod in Siebenbürgen -

Tod in Siebenbürgen
von Lioba Werrelmann

Bewertet mit 4 Sternen

Paul Schwartzmüller bekommt gerade ein Jobangebot als der Briefträger Sturm läutet und er ein Schreiben erhält das alles auf den Kopf stellt. Seine Tante Zinzi in Siebenbürgen ist gesorben und hat ihm ihren Hof vermacht. Hals über Kopf setzt er sich in den Flieger um den Hof schnellstmöglich loszuwerden. In seiner alten Heimat angekommen begrüßt ihn nur sein alter Kinderfreund Sorin herzlich. Kurz darauf wird dieser verhaftet weil ein Gast seiner Schloßführung ums Leben gekommen ist.

Eigentlich ist Paul ein erfolgreicher Journalist und gut im Recherchieren doch in seiner alten Heimat ist alles anders. Er schlafwandelt, und kommt auch sonst wie ein Tollpatsch daher. So ist auch nicht er derjenige der auf die entscheidende Lösung kommt sondern ein unscheinbares Mädchen das beachtliche Fähigkeiten im Hacken hat und mit aller Macht Paul die richtige Richtung weist.

Das Buch besticht durch sehr atmosphärische Schilderungen der Landschaft und dem Dorfleben in Siebenbürgen sowie den detailliert geschilderten Gerichte. Der Kriminalfall gerät fast in Vergessenheit. Die Beschreibung der Menschen ist gut, Paul kommt wirklich wie ein verpeilter Großstadtmensch daher.

Das Cover ist nett, erinnert aber ebenfalls eher an einen Reiseführer über Rumänien als an einen Krimi. Interessant ist die Idee einen Krimi in diesen weißen Fleck auf der Krimi Landkarte anzusiedeln, die Spannung bleibt aber leider auf der Strecke.