Rezension

Eigentlich sehr gut, aber irgendwie auch grenzwertig.

Die Blaue Ritterin -

Die Blaue Ritterin
von Sarah Knausenberger

Bewertet mit 3 Sternen

Eigentlich sehr gut, aber irgendwie auch grenzwertig.

Inhalt, von der Buchrückseite:

Schweigen fällt der zehnjährigen Mona nicht schwer, denn in der Schule hat sie keine Freunde. Ihren Vater kennt sie nicht, und ihre Mama ist Ärztin und oft nicht zu Hause. Doch zum Glück gibt es da noch eine andere Welt – die Rote Burg, zu der nur sie Zutritt hat.

Als Mona einen verletzten Vogel findet, ist es ihr Mitschüler Julius, der ihr hilft, ihn zu pflegen. Er macht ihr bewusst, wie wichtig es ist, Freunde zu haben – bis es zu einer Situation kommt, in der sie sich zwischen den beiden Welten entscheiden muss …

 

Sarah Knausenberger ist ein beeindruckendes Debüt über ein Mädchen gelungen, das es schafft, den Weg aus einer unfreiwilligen Isolation heraus zu finden. Ulrike Möltgens wunderbar-geheimnisvolle Illustrationen bereichern das Buch um eine faszinierende träumerisch-magische Note.

 

Empfohlenes Lesealter: ab 9 Jahre.

[Die Protagonistin ist Fünftklässerin.]

 

„'Zu uns aber, Blaue Ritterin, kannst du nur über die Brücke des Schweigens gelangen.'“ (S. 48)

 

Meine Meinung:

Ich war sehr gespannt auf dieses Kinder-/Jugendbuch, da mich allein das Cover sofort in den Bann gezogen hat.

 

Dieses Kinderbuch, inklusive der Illustrationen, finde ich beeindruckend.
Aber finde ich es auch gut? Schwer zu beantworten.
Finde ich es gut für Kinder? Weiß nicht, vielleicht ehr nicht.
Denn was soll ein Kind aus diese Geschichte mitnehmen?
Hat es eine irgendwie positive Ausstrahlung? Nicht wirklich.
Wer sollte es also lesen? Interessiert sich die Gruppe der schon etwas älteren Kinder oder Jugendlichen für diese Thematik? Wohl ehr nicht.
Sollten es Kinder / Jugendliche lesen, die ebenfalls sehr unter Einsamkeit oder Alleinegelasssensein leiden? Ich denke, diese könnten sich sehr gut in die Protagonistin hineinversetzten. Aber hilft es ihnen auch in ihrer jeweiligen Situation?
Aber definitiv würde ich es Eltern empfehlen, die ihre Kinder (aus welchem Grund auch immer) viel Zeit alleine lassen.

 

Die Stimmung der Zeichnungen finde ich grenzwertig düster.

 

Sehr schöne, einfühlsame Textstellen:
„Manchmal bin ich so allein, dass es in mir drin weh tut.“ (S. 14)
„Ich beneide meine Klassenkameraden, wie sie miteinander sprechen, spielen und sogar streiten.“ (S. 17)

 

PS, Anmerkung für den Verlag:
Das Buch ist in zwei Schriftfarben gearbeitet (für die Realität und die Scheinwelt), aber ich hatte den Eindruck, dass die Farbzuordnung manchmal nicht korrekt war.

 

PS, Anmerkung in eigener Sache:

Ich habe mir mit der Sternevergabe sehr schwer getan: Ich hätte hier zwischen 5 und 2 Sternen alles vergeben können - und es hätte alles gestimmt, je nachdem wie ich die einzelnen Eindrücke gewichtet hätte.