Rezension

Ein abwechslungsreicher historischer Kriminalroman

Der gläserne Schrein - Petra Schier

Der gläserne Schrein
von Petra Schier

Mit ihrem Buch “Der gläserne Schrein“ entführt uns die Autorin Petra Schier nach Aachen in das Jahr 1413. Dort soll am Todestage Karls des Großen die neue Chorhalle des Doms eingeweiht werden. Leider kommt es im Vorfeld auf der Baustelle zu Unfällen. Ein Geselle von Goldschmied Bardorf Goldschläger kommt bei den Arbeiten zu Tode und schnell gerät Bardorf in Verdacht mit den Ereignissen auf der Baustelle etwas zu tun zu haben. Die weiteren Arbeiten werden an einen Konkurrenten übergeben.

Da lässt sich seine Stieftochter Marysa, die Reliquienhändlerin, nicht lange bitten. Sie stellt Nachforschungen an und begibt sich damit in große Gefahr. Bei ihren Ermittlungen steht ihr Bruder Christopherus zur Seite, der erneut in der Stadt weilt. Auf Seiten vieler Mitmenschen wird die Beziehung des Mönches zu Marysa mit Argwohn beobachtet. Marysa ist für die damalige Zeit eine zu selbstbewusste Frau, von der man es lieber sehen würde, dass sie nach dem Tod ihres Mannes schnell erneut heiratet. Schließlich ist davon auch der Reliquienhandel abhängig, den Marysa als Frau nach dem Tode ihres Mannes nur eine begrenzte Zeit weiter betreiben darf.

Wer bereits den ersten Teil der Trilogie rund um die junge Marysa, „Die Stadt der Heiligen“, gelesen hat, trifft hier auf alte Bekannte und kann sich neben der Kriminalgeschichte auch auf die kleinen aber feinen Entwicklungen in Marysas näherer Familie und Bekanntschaft freuen.

Kleine eingestreute Absätze, aus Sicht des möglichen Täters geschrieben, steigern im Verlauf des Buches die Spannung und regen zum Nachdenken darüber an, wer hinter den Verwicklungen wohl stecken könnte.

„Der gläserne Schrein“ verbindet wie auch sein Vorgänger historische Elemente mit kriminalistischen Ereignissen und beinhaltet auch noch eine Menge Unterhaltung. Hier gibt es einfach einen abwechslungsreichen Roman für alle, die sich beim Lesen nicht nur bilden sondern auch unterhalten lassen wollen.

Copyright © 2011 by Iris Gasper