Rezension

Ein Buch, das sehr ratlos zurücklässt

Die Eleganz des Tötens - A. K. Benedict

Die Eleganz des Tötens
von A. K. Benedict

Bewertet mit 3 Sternen

Seit Stephen Killigan als Philosophiedozent in Cambridge angefangen hat, ist ihm kalt bis auf die Knochen. Sind es die 700-jährigen Steine der ehrwürdigen Universität, die ihn frösteln lassen?
Als er eines Abends auf die Leiche einer vermissten Schönheitskönigin stößt, meint er den Grund zu verstehen - und versteht nichts mehr, als die maskierte Tote kurz darauf wie vom Erdboden verschluckt ist.

Die Idee ist eigentlich ziemlich cool - aber ich bin auch mehrere Tage nach dem Beenden der Lektüre mir immer noch nicht sicher, ob mir das Buch eigentlich gefallen hat oder nicht. Und das ist mir noch nie bei einem Buch passiert.
Das Konzept der Zeitreisen in diesem Buch ist richtig, richtig cool. Auch, wie es freien Willen, Determinismus und dergleichen auf die Probe stellt. Und das finde ich als angehende Philosophin immer spannend - passiert etwas, weil etwas anderes passiert ist? Passiert etwas in der Vergangenheit, weil jemand sich in der Zukunft dafür entschieden hat? Wie frei ist der menschliche Wille?
Killigan ist auch eine recht interessante Persönlichkeit und der Killer ein toller Antagonist - so richtig schön verdorben und sadistisch, was zwar klischeehaft klingt, aber gut ausgearbeitet wurde.
Würde daraus eine Serie, würde ich die Fortsetzung vermutlich sogar lesen. Man will schließlich wissen, wie es weitergeht und ob das Ganze weiter in Richtung Krimi+Mystery geht oder eine andere Richtung einschlägt.
Und dennoch kann ich einfach keine vernünftige Meinung zu diesem Buch abgeben und ich weiß nicht mal so richtig, wieso. Darum die drei Sterne. Weder gut noch schlecht. Mittelmäßig zwar auch nicht, aber "irgendwie seltsam" gibt das Bewertungssystem nicht her.