Rezension

Ein Buch voller Entscheidungen

Incendium. Wofür du auch brennst - Evelyn Uebach

Incendium. Wofür du auch brennst
von Evelyn Uebach

Bewertet mit 4.5 Sternen

Bei „Incendium – Wofür du auch brennst“ handelt es sich um den zweiten Teil einer Dilogie. Der erste Teil trägt den Titel „Arbitrium – Was immer du willst“. Dieser muss zwingend vor dem zweiten Teil gelesen werden, da sich ansonsten keinerlei Zusammenhänge erschließen.

Cel lebt noch immer bei Risomente und hat somit erreicht, dass dieser die Seelenpartner nicht mehr verfolgt. Remo ist am Hofe seiner Mutter, Nylissa, der Königin und versucht, dort Fuss zu fassen und sich einzugliedern. Und Gray, der Seelenpartner von Cel, ist bei Zyattin und den Seelenhalben.

Mit dem ersten von Risomente an Cel kommt die ganze Geschichte in Gang. Dieser Auftrag lautet, herauszufinden, welche weiteren Fähigkeiten Remo noch hat. Und so muss sie sich zum Hofe begeben und dort versuchen, an Remo ran zu kommen.

Wird ihr das gelingen? Und handelt sie wirklich nur auf Risomentes Befehl? Was ist mit ihren Gefühlen für Remo? Und was ist mit Remos Gefühlen für sie?

Im Laufe der Geschichte ist wie schon im ersten Band ein ewiges Auf und Ab an Gefühlen, es werden viele Entscheidungen getroffen, wieder über den Haufen geworfen, neu sortiert.

Die Autorin lässt den Leser absolut teilhaben an den Gefühlen der Protagonisten und so manches Mal hat man als Leser das Gefühl, dass man denjenigen da gerade aus dem Buch ziehen und schütteln möchte.

Das Buch ist in keiner Sekunde langweilig, es ist immer wieder nervenaufreibend, spannend und geht sehr oft ans Herz.

Mir gefällt nach wie vor die Idee sehr gut , die dahinter steckt, dass jeder seinen Seelenpartner hat. Vergleichbares habe ich davor noch nicht in einem Fantasybuch gelesen.

Außerdem gefällt mir sehr gut, wie es der Autorin gelingt, die innere Zerrissenheit, die die Protagonisten immer wieder fühlen, rüber zu bringen. Ich habe wirklich sehr mitgelitten und so einige Tränen verdrückt beim Lesen des Buches – was absolut dafür spricht, denn es konnte mich richtig berühren.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der Jugendfantasy mag und der nicht zu sehr zart besaitet ist, da man sich vieles durch die Schreibweise, die einen so mitfühlen lässt, sehr genau vorstellen kann. Und da gibt es doch die ein oder andere Szene, die es in sich hat. Aber mir gefällt auch das echt gut. Immer nur eitel Sonnenschein ist nicht, was ich lesen möchte.