Rezension

Ein Dorf vergisst nie!

Beuteherz -

Beuteherz
von Ulrika Rolfsdotter

Bewertet mit 4 Sternen

Anni Ljung kehrt in ihr Heimatdorf zurück um sich um ihre demente Mutter zu kümmern. Eigentlich will sie nur klären warum die Mutter aus dem Pflegeheim ausbüchsen kann, denn das hat sie schon mehrfach geschafft. Aber dann verschwindet Annis Großcousine Saga spurlos und sie bleibt um ihre Verwandtschaft zu unterstützen.

Ich war schnell in die Geschichte dieses Krimis vertieft. Er handelt nicht nur von den Geschehnissen rund um Sagas Verschwinden, sondern arbeitet auch ein Stück der Vergangenheit Annies auf.

Sehr gut fand ich z.B. dass von dem Vorfall, welcher zu Annies Verlassen des Dorfes führte, immer mal wieder ein Bisschen mehr offenbart wurde, aber erst am Ende wirklich erzählt wurde. So blieb nicht nur die Spannung um die Geschehnisse in Lockne, sondern auch die der Nebenhandlung hoch.

Die einzelnen Protagonisten wurden recht authentisch dargestellt,

Da war Annie, die eigentlich so schnell wie möglich nach Stockholm zurück möchte.

Dann die Dorfbewohner, von denen Annie immer noch angefeindet wird.

Ihr Ex Freund, der Annie auch nicht wirklich glaubt.

Letztendlich Gunnar, der über den Tod seiner Frau nicht hinweg kommt und zum Alkoholiker wird.

So könnte es wirklich in jedem Dorf zugehen, nicht nur in Schweden.

Das letzte Viertel des Buchs war dann für mich doch etwas Vorhersehbar (vielleicht liegt es an meinem hohen Krimikonsum). Aber obwohl ich den Täter schon erahnt hatte, war die Spannung groß. Zumal mir das Motiv noch nicht ganz klar war.

Fazit: Ein toller Auftakt für eine neue Buchreihe und gelungenes Debüt. Freue mich schon auf den nächsten Band.