Rezension

Ein dunkles Geheimnis lastet auf der Familie

Ein Haus am Kahu River - Rebecca Maly

Ein Haus am Kahu River
von Rebecca Maly

Bewertet mit 5 Sternen

Die junge Adalie hat nur eine Chance wenn sie nicht irgendwann von ihrem Vater tot geprügelt werden möchte – Flucht. Bei Nacht und Nebel packt sie ihre Sachen und verschwindet vom Hof der Familie. Sie möchte gerne per Schiff zu ihrem Bruder Patrick aber durch ein dummes Missgeschick ist Adalie als Blinder Passagier auf der Estrella und nicht auf der Elizabeth und somit in New Plymouth statt in Christchurch.

Auf der Suche nach Arbeit landet sie im Laden von Johanna Fitzgerald und lernt auch bald deren Sohn Duncan kennen und lieben. Doch bevor die Beiden restlos glücklich werden können, müssen sie die dunklen Schatten die über der Familie liegen – eigentlich über Duncans Eltern - hinter sich  bringen.

Fazit:

„Ein Haus am Kahu River“ ist die Fortsetzung von „Im Tal des Windes“ wobei man das 1. Buch  nicht zwingend gelesen haben muss um die Handlung zu verstehen.

Für mich ist es das 2. Buch der Autorin Rebecca Maly und wie auch „Der Ruf des Sturmvogels“ konnte mich dieses Buch restlos begeistern. Die Handlungsorte, die Personen, alles wird so schön beschrieben, daß man sich wirklich hineinfallen lassen kann um zu genießen.

Adalie macht eine enorme Wandlung durch. Als Tochter eines prügelnden Säufers verbringt sie die ersten Jahre ihres Lebens voller Angst vor Strafe und Schmerzen und sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer toughen jungen Frau, die durchaus ihren Mann stehen kann. Ein wirklich liebenswerter Charakter, der es einem leicht macht sie zu mögen.

Duncan ist der Typ Mann, den wohl jede Mutter gerne zum Schwiegersohn haben möchte. Wohlerzogen, höflich und galant mit einem Beruf der es ihm ermöglicht (s)eine Familie zu ernähren. Von mir aus dürfte er ein paar Ecken und Kanten mehr haben, aber er passt so wunderbar zu Adalie.

Das „dunkle Geheimnis“ der Familie bringt genau die richtige Spannung ins Buch um den Leser ständig bei der Fahne zu halten und nimmt zum Ende des Buches noch mal richtig Fahrt auf. Der Schluss ist in sich abgeschlossen und lässt keine Fragen  mehr offen.

Auch wenn es unüblich ist, daß man das 2. Buch vor dem 1. liest werde ich „Im Tal des Windes“ noch lesen. :-)