Rezension

Ein ermittlender Pfarrer mit Witz und Charme

Stoßgebete - Wolf Schreiner

Stoßgebete
von Wolf Schreiner

Bewertet mit 5 Sternen

Pfarrer Balthasar Senner ist kein niederbayrisches Urgestein, doch seine unkonventionelle Art und Weise zu ermitteln, ist einfach charmant.

 

„Stoßgebete“ ist sein zweiter Fall, den er wieder mit voller Inbrunst auflöst. Er umgeht einige der zehn Gebote, und ist dabei so herrlich unkonventionell, das macht ihn nur noch sympathischer.

Sein Ministrant Sebastian bringt ihm einen Fund. Ein Rosenkranz (wundervoll gearbeitet) und den gebrochenen Unterkiefer eines Menschen. Dieses veranlasst den Herrn Pfarrer der Sache nachzugehen. Des Abends buddelt er an der Fundstelle, die ihm Sebastian genannt hat. Leider Gottes wird er dabei von einem Wanderpärchen gestört, welche ihn wegen Störung der Totenruhe anzeigen. Diese Anzeige landet bei dem Kommissar Dix, und seinem Mitarbeiter, Dr. Mirwald, auf dem Tisch.

Diese beschließen, natürlich auch aufgrund des schönen Wetters, der Anzeige nachzugehen, und suchen den Herrn Pfarrer auf.

In diesem Alpenkrimi gibt es keine blutigen Leichen, die dem Leser entgegenspringen, sondern Morde, deren Beschreibung nicht effekthaschend beschrieben sind.

Hervorzuheben sind auch hier wieder der Schlagabtausch zwischen Senner und seiner Haushälterin Teresa. Nichts ist böse gemeint, doch der geschriebene Wortwitz ist genial. Dieses ist auch zwischen Kommissar Dix und seinem Assistenten Dr. Mirwald wiederzufinden.

 

Der Autor Wolf Schreiner versteht es, den Spannungsbogen aufrecht zu halten. Sei es durch die Klofenster Kletteraktionen von Pfarrer Senner, oder die nächtliche Buddelei auf dem Acker. Diesmal wurde der bayrische Slang auch mehr eingesetzt wie im ersten Fall des Pfarrers.

 

Guten Gewissens kann ich sagen: Lesen!