Ein erstaunliches Buch

Der weiße Knochen
von Barbara Gowdy

Bewertet mit 5 Sternen

Es ist eine Geschichte der Elefanten und ihrer Welt.

Ich fand dieses Buch bei uns in der Bücherklappe und beschloss, es mitzunehmen und zu lesen.

Barbara Gowdy schreibt aus der Perspektive der Elefanten und schildert ihre Welt, die mit ihren spirituellen Elementen und Gesängen recht eigen und doch so interessant ist.

Ich habe das Buch in nahezu einem einzigen Tag durchgelesen, weil ich nicht erwarten konnte, zu erfahren, ob das Elefantenmädchen Dattelbett überlebt und was aus Matsch wird, die ihre Freundin ist. Es geht oberflächlich gesehen darum, dass die Elefanten umherziehen, vor den Gemetzeln (Elfenbeinjäger, die die Elefanten abschlachten) flüchten und nach einem Land suchen, wo die Zweibeiner (Menschen) sie bestaunen statt umbringen. Aber die Geschichte ist dennoch so intensiv, dass man nicht aufhören kann zu lesen. Man fühlt die Gefühle der einzelnen Elefanten und wandert quasi mit ihnen. Und man bekommt Wut auf die Wilderer, die die Elefanten des Elfenbeins wegen abschlachten. Und man hofft mit ihnen, dass sie das Land finden, das der weiße Knochen (Rippenknochen eines Elefantenbabys) laut einem Mythos ihnen zeigen soll. Man durchlebt mit ihnen Mystik, Angst, Trauer, Wut - einfach alles, als wenn man selbst einer von ihnen wäre.

Mit diesem Buch ist Barbara Gowdy etwas ganz Außergewöhnliches gelungen.