Rezension

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Ein faszinierend geschriebenes Portrait der Jackie Kennedy Onassis

Die Mutige -

Die Mutige
von Stephanie Marie Thornton

Bewertet mit 5 Sternen

"For one brief shining moment there was Camelot.
"Für einen kurzen strahlenden Moment gab es Camelot."
Jacqueline Bouvier Kennedy, 29. November 1963

Der Roman "Die Mutige" ist ein beeindruckendes Portrait einer Frau, die zu einer Ikone der Gesellschaft wurde. An der Seite ihres Mannes John F. Kennedy, ein Paar, voller Hoffnung, modern und doch war Amerika noch nicht bereit dafür. Es mag eine fiktive Erzählung sein, aber dennoch kann ich zum Ende sagen, es fühlte sich an, als ob es die Memoiren der Jackie sind. Aber dazu gibt es zig andere Bücher.
Wir sind, was wir sind.

Die Autorin berichtet und erzählt chronologisch, gibt den Geschehnissen ihren Raum, die es braucht. So gesehen die Dynamik für das Geschehen. Wer also war diese Jacqueline Bouvier? Sie wurde die Frau eines für mich der bedeutendsten amerikanischen Präsidenten des letzten Jahrhunderts. Eine Frau mit Charisma. Sie war die Herzensfrau von J.F. Kennedy, dann seine Witwe. Letztendlich mußte sie auch noch den enormen Verlust von Jacks Bruder Bobby verkraften. Was man ihr wohl sehr verübelt hat, war die Heirat mit Onassis. Dass dieser ihr den Schutz geben konnte durch sein Geld und seinen Einfluß, vor allem für die Kinder. So floh sie aus Amerika nach Griechenland.
Bewußt gehe ich nicht intensiv auf den Inhalt ein. Man muss es - wenn man will - wirklich lesen. Es würde einfach zu viel werden, hier zu spoilern.
Bei allem hervorzuheben ist, dass Jackie sich so gut wie nie verbiegt und ihren eigenen Weg findet, sich treu zu bleiben.
Jacqueline Bouvier Kennedy Onassis - eine erstaunliche Frau! Jackie war nicht nur eine gut aussehende Frau, sie war intelligent, selbstbewusst. Diese Authentizität ist hier klar geschrieben.
Jackie war nicht nur die 35. First Lady, sie war Ehefrau und Mutter. Von ihren Kindern lebt nur noch Caroline, die Erstgeborene. Persönliche Anmerkung: Caroline und ich haben am gleichen Tag Geburtstag, auch wenn uns ein paar Jahre trennen♥
Nach dem Tod von Onasiss war sie keine Jackie Kennedy oder Jackie O. mehr, sie war nur Jackie (Urton

"Die Mutige" ist eine Zeitreise, macht die Erinnerung an diese Frau, den Kennedy-Clan und die damaligen politischen Verhältnisse lebendig und ein bisschen vollständiger. Politisch sei als Beispiel die Invasion der Schweinebucht, die Kubakrise, genannt.
Was mir geschichtlich in dem Roman fehlte, war der so wichtige Besuch im Juni 1963 in Berlin. Dort sprach Kennedy die berühmt gewordenen Worte
"Ich bin ein Berliner"
vor dem Rathaus Schöneberg in West-Berlin.

► Die Sprache ist bildhaft und angenehm, so dass die Geschichte sich sehr gut und flüssig lesen lässt. Ich empfand dieses Buch als wahren Pageturner und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.

Zitat S. 190
"Ich will etwas bewirken, Jackie. Ich will jeden Tag so leben, als wäre es mein letzter, und ich will, dass Amerika es mir gleichtut - das unser Land die Stagnation überwindet und wieder Großes erreicht, einfach, weil wir es können."