Rezension

... ein fesselnder 2. Teil ...

Die Auserwählten - In der Brandwüste - James Dashner

Die Auserwählten - In der Brandwüste
von James Dashner

Bewertet mit 4 Sternen

Die Auserwählten - In der Brandwüste

2/3
James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als "kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters" gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Trilogie "Die Auserwählten" eroberte in den USA auf Anhieb die Bestsellerlisten und zieht die Fans nun auch bald im Kino in ihren Bann: Der erste Band wurde von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O’Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest. Quelle

„Die Auserwählten - In der Brandwüste“  ist der 2. Teil der „Auserwählten-Trilogie“. Darüber hinaus gibt es noch ein Eshort und ein Prequal, „Kill Order“, zu der Reihe
Website des Autors!

Erster Satz:
„Bevor die Welt zusammenbrach, hörte Thomas etwas.“

Klappentext:
Sie haben einen Ausweg aus dem tödlichen Labyrinth gefunden und geglaubt, damit wäre alles vorbei. Dass sie frei sein werden und nie mehr um ihr Leben rennen müssen. Doch auf Thomas und seine Freunde wartet das Grauen: sengende Hitze, verbranntes Land und Menschen, die von einem tödlichen Virus befallen sind. Und die undurchsichtigen Schöpfer halten noch immer die Fäden in der Hand. Damit steht den Jungen die nächste Prüfung bevor. Sie müssen innerhalb von zwei Wochen die Brandwüste durchqueren, sonst sind sie verloren. Und dabei wird ihnen alles abverlangt, sogar ihre Menschlichkeit - doch dazu ist Thomas nicht bereit!

Cover:
Ich habe mir den neuen Schuber gekauft und finde die Cover sehr genial. Mich haben sie gerade durch ihre Schlichtheit sehr überzeugt. Ganz in Schwarz mit glänzenden silbernen Labyrinthmotiv. Wirklich total nach meinem Geschmack und mich hat es sehr neugierig gemacht. Vielen Dank für diese wunderbare Neuauflage!

Leseprobe

Meinung:
Die Bücher wollte ich schon so lange lesen und habe mich sehr auf diesen wunderschönen Schuber gefreut. Ich bin ein großer Fan von Dystopien und diese hat mich sehr überzeugt!

Erzählt wird uns die Geschichte wieder aus Sicht des 16-jährigen Thomas. Thomas erwachte eines Tages in einer geschlossenen Box und kann sich an nichts weiter erinnern, als an seinen Namen. Befreit wird er aus der Box von einer Gruppe Jungen und er findet sich wieder auf einer Lichtung. Dort wird das Leben aller von einem Labyrinth bestimmt, das die Lichtung umgibt. Alles muss sich ändern und das schon bald …
Die Geschichte des 2. Bandes knüpft nahtlos an die Ereignisse aus Band 1 an und aus Sicht der Charaktere ist nur ein Tag vergangen. Sie fühlen sich in Sicherheit, endlich entkommen von der Lichtung. Doch der Schein trügt und nur allzu bald müssen die Jungen feststellen, dass sie erneut einen Test durchlaufen, der noch gefährlicher ist, als das Labyrinth selbst …
Thomas ist neugierig und voller Tatendrang. Er kann es einfach nicht hinnehmen, so weiterzumachen wie bisher und er widersetzt sich den Regeln, um zu überleben. Die Ereignisse im Labyrinth haben auch ihn schwer getroffen. Trotz allem ist er fest entschlossen, ANGST zu entkommen und dabei seinen Freunden zu helfen. Er ist mutig und loyal. Ich weiß auch nicht, aber er war mir sofort wieder sympathisch. Er bringt Veränderung mit sich und stellt das Leben aller auf den Kopf. Er versucht, dem Geheimnis von ANGST und somit nach seiner eigenen Vergangenheit auf den Grund zu gehen und entdeckt dabei Abgründe, die er sich nie zu träumen gewagt hätte. Thomas macht eine rasante Entwicklung durch und fügt sich schnell in die Gruppendynamik der Jungen ein und wird schon bald zu einem Visionär, einem Anführer, dessen Herkunft ein großes Geheimnis birgt.

Ihm zur Seite stehen eine Menge sehr individueller und facettenreicher Charaktere. Da haben wir zum einen den draufgängerischen Minho, der die Jungs anführt und sich mutig in jedes Abenteuer stürzt, Newt, der immer einen kühlen Kopf bewahrt und natürlich Teresa, die ein undurchschaubares Spiel spielt.  Aber auch neue Charaktere tauchen auf, wie z.B. die Mädchen aus Gruppe B oder Brenda, die in der Brandwüste lebt. Alle Charaktere sind wirklich einzigartig, facettenreich und fügen sich toll in das Gesamtgeschehen und das Gruppengefüge ein. Jeder für sich macht eine drastische Entwicklung durch und muss schon bald eine schwerwiegende Entscheidung treffen.

Ich habe schon zahlreiche Dystopien gelesen und war sehr gespannt darauf, was diese Dystopie an neuen Ideen mitbringen würde. Das Setting des Labyrinths und die Gefahren, die darin lauern haben mir im ersten Teil sehr gut gefallen. Deswegen war ich nun sehr gespannt, was die Brandwüste für mich parat halten würde. Obwohl mich das Setting der Brandwüste nicht so überzeugen konnte wie das Labyrinth, bin ich nicht enttäuscht.
Wir erfahren mehr über die Welt nach den Sonneneruptionen und was davon noch übrig geblieben ist. auch die Krankheit „Der Brand“ wir näher erläutert und nach und nach fügt sich unser Bild zusammen. Ich möchte an dieser Stelle nicht allzu viel verraten, aber vor allem das Ende hat mich erneut total überrascht und vollkommen überzeugt. Ein Ende, das sehr erschreckend ist, eine tolle dystopische Sichtweise aufzeigt und vor allem für den letzten Teil ganz viel Stoff bietet und Fragen offen lässt. Mich hat diese Dystopie gänzlich überzeugt.

Es  gab auch in diesem Band keine wirklich Liebesgeschichte, was auch mal eine tolle Abwechslung war. Thomas und Teresa sind unbestreitbar miteinander verbunden. Nicht nur, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit haben, sie teilen auch eine tiefe Verbundenheit. Als Teresa dann aber verschwindet und schwört, Thomas zu töten, steht sein Gefühlsleben Kopf. Was von dem, was sie ihm sagt, kann er noch trauen? Und wird er ihr jemals wieder vertrauen können? Dann taucht noch die mysteriöse Brenda auf, die er in sein Herz schließt, die aber auch ein Geheimnis zu verbergen hat … Der arme Thomas hat es auf jeden Fall nicht leicht mit den Frauen, aber ich hoffe, dass eine dabei sein wird, die nicht sein Herz bricht.

Der Schreibstil des Autors hat mich auch in diesem Band vollkommen überzeugt. Als Besonderheit benutzen die Jungen, die Lichter, ganz eigentümliche eigene Worte, wie z.B. „Klonk“ anstelle von „Mist“. Das war am Anfang etwas ungewohnt für mich, aber es hat dem gesamten Buch einen ganz besonderen Charme verliehen. Außerdem schreibt James Dashner sehr flüssig, actiongeladen und bildgewaltig. In diesem Band stand besonders das Vertrauen im Vordergrund und ich bin mir auch bis zum Schluss nicht sicher, wer nun ein Verräter ist und wer nicht. Obwohl mir der erste Teil noch ein wenig besser gefallen hat, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen!

Mit „Die Auserwählten - In der Brandwüste“ hat James Dashner eine ganz außergewöhnliche, sehr spannende und mitreißende Fortsetzung geschrieben. Momentan läuft in den Kinos die Verfilmung zum zweiten Teil der Auserwählten-Trilogie. Diese Trilogie kann ich nur jedem empfehlen, der eine brutale und düstere Dystopie erleben möchte, sich moralischen Fragen gegenübersieht und dabei von einem starken Helden geleitet wird. Ich werde jetzt auf jeden Fall gleich zum 3. Teil, „Die Auserwählten - In der Todeszone“, greifen. Denn ich muss unbedingt wissen wie es weitergeht!

Lg
Levenya
http://levenyasbuchzeit.blogspot.de/