Rezension

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Ein Feuerwerk für den Weltenliebhaber

A Song of Ice and Fire 05. A Dance With Dragons - George R. R. Martin

A Song of Ice and Fire 05. A Dance With Dragons
von George R. R. Martin

Bewertet mit 5 Sternen

Nach einer kolossalen Schlacht regiert Daenerys Targaryen mit ihren drei Drachen eine Stadt aus Staub und Tod. Aber Daenerys hat tausende von Feinden und Viele sind aufgebrochen, um sie zu finden.
Tyrion Lannister muss aus Westeros fliehen, ein Preis ist auf seinen Kopf ausgesetzt und so macht auch er sich auf den Weg nach Osten - mit Verbündeten, die nicht der zusammengewürfelte Haufen sind, der sie anfangs zu sein scheinen.
Und im kalten Norden muss Jon Snow nicht nur die Kreaturen hinter der Mauer aus Eis und Stein bezwingen, sondern auch mächtige Feinde innerhalb der Nachtwache.
In einer Zeit immer stärkerer Unruhen spielen Schicksal und Politik zu einem Tanz auf, bei dem Gesetzlose und Priester, Soldaten und Warge, Adelige und Sklaven gemeinsam den Drachenreigen tanzen.

Habe ich schon erwähnt, dass ich nicht übersetzen kann? Auf Englisch klingt dieser Klappentext wirklich, wirklich episch.
Wie schon in meiner Rezi zum Vorgängerband erwähnt, geht es hier in der Handlung nicht sofort nach vorne, sondern erstmal ein gutes Stück zurück, sodass wir endlich erfahren, was während der Ereignisse, die in "A Feast for Crows" beschrieben wurden, mit einigen anderen Charakteren passiert ist, die für das letzte Buch völlig aussetzen mussten.

* Tyrion
* Daenerys
* Bran
* Jon
* Davos
* Theon

Und natürlich gibt es etliche Leute, die erst seit diesem Band überhaupt eine Stimme haben - Quentyn Martell, ein Typ mit einem blauen Hahn als Name dessen echten Namen ich mir nicht gemerkt habe, Asha Greyjoy (die ich überraschend sympathisch fand), die verrückte rote Lady Melisandre und andere.
Wobei nicht jeder Charakter, der ein eigenes Kapitel bekommt, automatisch auch eine eigene Storyline hat - das muss man bei diesem Buch noch stärker trennen als bei den vorigen schon, wo gelegentlich einige Nebenfiguren ein-zwei Kapitelchen pro 1000 Seiten hatten.
Und wie schon vorher zwingt der Blick in den Kopf einer Figur natürlich auch ein wenig deren Weltsicht auf und schon findet man einige Leute zwar immer noch... nicht gerade zum Kuscheln, kann ihre Handlungen aber nachvollziehen. Das fing bei Jaime und Cersei an und setzt sich nun immer stärker bei Theon fort - den ich aber immer noch nicht mag.
Und ich staune immer wieder, wie Martin es schafft, Storylines aufzuklären, die er im ersten Band angefangen hat - denn es taucht eine Figur auf, bei der sich eine andere Figur schon ewig fragt, wo die eigentlich hin ist und was mit ihr geschah. Und löst gleichzeitig noch ein zweites Rätsel mit... um gleich ein neues hervorzukramen, als eine totgeglaubte Person auf einmal auftaucht und eine mir nicht unsympathische Figur mitnimmt.

Wer genau hinliest und sich die Vorgängerbände gut gemerkt hat, findet hier auch noch sehr viele Hinweise, Hintergründe und Puzzlestücke, mit denen einige der alten Kapitel und Cliffhanger auf einmal einen Sinn ergeben.
Und ich bin immer wieder begeistert von den exotischen Schauplätzen, den vielfältigen Bräuchen, Mahlzeiten, Gewänderbeschreibungen und fiktiven Kulturen *-*