Rezension

Ein gelungener Debüt Roman

Burnout - für immer auskuriert - Alice Spogis

Burnout - für immer auskuriert
von Alice Spogis

Bewertet mit 4.5 Sternen

Beschreibung:

Ella Brandt fühlt sich in ihrer Haut nicht mehr Wohl. Sie fühlt sich ausgelaugt, hat keinen Job mehr und auch ihre Beziehung besteht nicht mehr. Ihren letzten Ausweg sieht sie in der Dunenburg-Klinik. Trotz aller Skepsis, kann Ella dort Bekanntschaften knüpfen, wie zum Beispiel zu ihrer Zimmernachbarin Mascha oder Frauenschwarm Lysander. Vor allem erstgenannter scheint es mit der Spezialtherapie von Dr. Rottmann besser zu gehen. Doch auf einmal ist alles anders. Denn Mascha wird tot in ihrem Zimmer aufgefunden und auch eine weitere Leiche lässt nicht auf sich warten. Was geschieht in der Dunenburg-Klinik? Genau dieses versucht Ella herauszufinden und stößt dabei auf unfassbare Dinge.

 

Meine Meinung:

Ich finde, dass es sich hierbei um einen sehr gelungenen Debüt-Roman von Alice Spogis handelt. Gerade ihre sehr ausführlichen und detaillierten Beschreibungen von Umgebung und Mensch machen dieses Buch besonders. Was manche vielleicht als langatmig empfinden, gefällt mir hier sehr gut. Denn meiner Meinung nach, sollte man sich einen fremden Ort immer gut vorstellen und auch die Handlungen von den Charakteren nachvollziehen können. Selten gelingt dieses, wenn man ihnen nur zwei Sätze widmet. Die kleine Skizze der Klinik am Anfang hat dem Leser somit schon mal ein erstes Bild vorgegeben.

Es wird oft zwischen erzählenden Personen gewechselt. Durch diese erhält man immer weitere kleine Puzzleteile, um zum einen Ella oder die anderen besser kennen zu lernen, andererseits aber auch, um dem Geheimnis der Dunenburg-Klinik auf die Schliche zu kommen.

Zwei kleine Kritikpunkte habe ich trotz meiner Begeisterung für das Buch. Den Titel finde ich nicht ganz so passend, da man doch recht wenig über Ella und ihre Krankheit erfährt. In dem Zusammenhang fehlte mir dann etwas Tiefe. Der andere Kritikpunkt bezieht sich auf das Ende. Ich möchte natürlich nicht zu viel verraten, aber gerade in der Auflösungsszene war es mir zu medizinisch, zu ausschweifend. Hier hab ich nicht unbedingt alles verstanden.

Das Cover hingegen finde ich sehr gelungen. In der Buchhandlung hätte es mich direkt angesprochen. Und was ich besonders schön finde ist, dass man es nach dem Lesen des Buches noch besser versteht.

 

Fazit:

Ein wirklich schöner Debüt-Roman, der möglicherweise auch eine Fortsetzung erhält. Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen, der es genauso wie ich mag, in die neue Welt abzutauchen und den langen und detaillierten Beschreibungen ein „zu Hause“ zu geben. Wer eher auf kurze knackige Bücher steht, sollte hier lieber die Finger von lassen. Sehr gute 4,5 Sterne.