Rezension

*+* Urlaubsreif nach der Kur ÜüÜ

Burnout - für immer auskuriert - Alice Spogis

Burnout - für immer auskuriert
von Alice Spogis

Bewertet mit 3 Sternen

*+* Zum Origianlbericht auf meinem Blog geht es hier entlang:
http://irveliest.wordpress.com/2014/06/02/alice-spogis-burnout/ *+*

.

Beschreibung:
Ella Brandt ist am Ende. Fertig. Den Job los. Den Mann los. Auf Juist sucht die Münsteraner Journalistin Rettung in der Dunenburg-Klinik. Rettung vor sich selbst, vor einem Leben, das sich nur noch falsch anfühlt.

So schlimm wie befürchtet sind die Klinik und die anderen Patienten gar nicht. Vor allem versteht Dr. Rottmann sein Handwerk. Die Spezialtherapie des Chefarztes soll wahre Wunder wirken. Dazu das Meer, die Dünen. Und dieser Lysander hat es ihr angetan, muss sich Ella widerwillig eingestehen. Schade, dass der sich mehr für ihre depressive Tischnachbarin Mascha interessiert.

Eines Morgens ist Mascha tot. Selbstmord, heißt es. Doch erst als auch noch die beste Schwimmerin unter den Patienten „ertrinkt“, wacht Ella auf: Hier stimmt etwas nicht! Wenn sie überleben will, muss sie kämpfen. Nicht nur gegen ihre eigenen Dämonen
(Quelle: Sutton Verlag)

.

Das Cover:
Es zeigt den Juister Strand vor einem wolkenverhangenen Himmel. Das Bild ist schwarz-grau-weiß gehalten, nur der abgerissene Puppenkopf im Sand ist farbig akzentuiert. Dieses Cover machte mich sofort neugierig!
.
Meine Meinung:
Nachdem ich das Buch ausgelesen hatte, wunderte es mich, dass es als Thriller eingruppiert wurde. Ich hätte es eher dem Genre „Kriminalroman“ zugeordnet.
Größtenteils schaukelte die Geschichte in der ruhigen Nordsee, bevor im letzten Drittel endlich ein großer Sturm aufzog und das Tempo gesteigert wurde. Und auch da spürte ich beim Lesen wenig Spannung. Vielleicht lag es an der sehr konstruierten Geschichte, vielleicht aber auch an dem flaspsigen Erzählton, der mich immer wieder zum Schmunzeln brachte.
.
Die Rahmenhandlung dieses Krimis ist sehr plausibel, was jedoch sehr im Gegensatz zu der sehr phantastischen Story innerhalb des Klinikgeländes steht. Ich wunderte mich über die Handlungsweise vieler Charaktere, konnte oft weder das Handeln an sich noch dessen Zweck für die Geschichte nachvollziehen. Vielleicht lag es daran, dass die Figuren dieses Dramas von der Autorin eine sehr unterschiedlich Aufmerksamkeit zugeteilt bekamen. Von einigen Klinikinsassen und Insulanern erfährt der Leser sehr viel an Hintergrundwissen, bei einigen anderen hingegen wird man nur äußerst knapp informiert. So wirkten viele Charaktere auf mich ein wenig unglaubwürdig, was dem Lesespaß etwas entgegenstand.
Ebenso unterschiedlich in der Ausführlichkeit wurden viele Handlungssequenzen behandelt. Einiges wird sehr in die Länge gezogen, anderes wiederum knapp behandelt.
.
Durch diesen wechselhaften Erzählstil las sich das Buch für mich etwas holprig. Zum Schluss waren auch nicht alle meine Fragen wirklich beantwortet, sodass dieser „Thriller“ unter´m Strich bei mir keinen runden Eindruck hinterließ.
.
Viele kleine Bröckchen wurden ausgestreut, die viel zu klein waren, um wirklich meine Aufmerksamkeit zu fesseln. Auch zum Legen falscher oder auch richtigen Fährten waren sie mir zu wenig konkret und vieles verlief dann auch im Sand.
.
Was mir hingegen sehr gut gefiel waren die zahlreichen Blicke in die menschliche Psyche. Wie seelisch kaputt doch viele Menschen sind, wie sie es verbergen und bestenfalls zu heilen versuchen, hinterließ dann doch ein unbehagliches Gefühl in mir.
Da ich medizinisch und naturwissenschaftlich sehr interessiert bin, fand ich es sehr gut gelungen, wie der medizinische Hintergrund, der zu diesem speziellen Unglücksfall in der Juister Klinik führte, erklärt wurde.
.
Mein Fazit:
Gute Idee, aus der für meinen Lese-Geschmack mehr zu machen gewesen wäre. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.
.
Infos zum Buch:
„BURNOUT – Für immer auskuriert“ von Alice Spongis ist im Oktober 2013 unter der ISBN-Nr. 978-3-95400-218-4 im Sutton-Verlag erschienen. Das Buch umfasst 384 Seiten und auch als Ebook erhältlich.

*+* Zum Origianlbericht auf meinem Blog geht es hier entlang:
http://irveliest.wordpress.com/2014/06/02/alice-spogis-burnout/ *+*