Rezension

Ein gelungener Start mit einem guten Mix aus Spannung und Liebe

Never before you - Jake & Carrie - Amy Baxter

Never before you - Jake & Carrie
von Amy Baxter

Bewertet mit 4 Sternen

Seinem Vater gehörte einst eines der bekanntesten Tattoostudios in San Francisco, doch seit seinem Tod liegt das einst imposante Gebäude brach. Um seiner nah zurückliegenden Vergangenheit und sich selbst zu entfliehen, nimmt Jake das Erbe seines Vaters an und beginnt den Neuaufbau des Studios. Die junge Carrie hilft den Papierkram zu bewältigen, doch mit der Zeit scheint sich Carrie immer mehr von ihm zu distanzieren und obwohl Jake selbst mit den Schatten seiner Vergangenheit kämpft, weiß er doch, dass nur noch er ihr aus ihrer verzwickten Lage helfen kann.

Durch Klappentext und einem interessanten Cover inklusive vertrautem Pärchen bin ich auf den Beginn der „San Francisco Ink“-Serie von Amy Baxter aufmerksam geworden.
Da Tattoowierer in letzter Zeit in diesem Genre immer beliebter zu werden scheinen, war ich sehr gespannt, was die Autorin, Andrea Bielefeldt, die nun unter dem Pseudonym Amy Baxter schreibt, hier gezaubert hat.

Zunächt lernt man die Protagonisten, Jake und Carrie unabhängig voneinander kennen, ehe die Welten der Beiden aufeinandertreffen. Direkt mit den ersten Seiten findet man sich mitten in der Story und dem Ort des Geschehens wieder.
Während ich mit Jakes Gedanken und Erzählperspektive gut ins Buch hineinfand, haben mich bei Carries Sicht zunächst die vielen Nebencharakter, die aus Freunde und Kollegen bestehen, irritiert. Dennoch konnte ich auch ihre Sicht der Dinge gut verfolgen.

Spätestens mit dem ersten Aufeinandertreffen der Protagonisten war ich dann aber nach San Francisco abgetaucht. Die detailgetreu beschriebenen Schauplätzen erwachten zum Leben und entführten mich. Zwar befindet man sich häufig an denselben Orten, dennoch hat mir die Vorstellung des heruntergekommenen Tattoostudios, welches nun nach und nach in neuem Glanz erscheint, gut gefallen.
Um mit der Zeit wurde auch der anrüchige Charakter des Clubs deutlich spürbar.

Die Entwicklung der Beziehung der Protagonisten ist gut gelungen, da sie in einem angemessenen Tempo vonstattengeht. Allerdings war ich ernsthaft im Glauben hier auf eine locker leichte Liebesgeschichte zu treffen, weshalb ich auf die spannende Entwicklung nicht vorbereitet war. Soviel Dramatik hätte ich der Story nicht zugetraut!
Doch genau das ist auch mein Kritikpunkt, denn für mich war es schon wieder einen Hauch too much (zu viel), weshalb das Buch vor allem im mittleren Teil etwas an Reiz verlor.

Wer auf den spannenden Kick beim Lesen nicht verzichten mag, wird mit dem ersten Band der „San Francisco Ink“-Serie viel Freude haben.

Für mich ein gelungener Start der Reihe, der Liebe und Spannung miteinander verbindet. Ich werde die Reihe auch weiterhin verfolgen.
Ich vergebe 4 von 5 Sterne!