Rezension

Ein gelungenes Buch mit ein paar kleinen Schwachstellen

Das Haus der Libellen -

Das Haus der Libellen
von Emma Behrens

Bewertet mit 3 Sternen

Nach langer Zeit kehrt Sophie zum Haus der von Gutenbachs zurück. Was sie am meisten mit dem alten Gebäude verbindet, sind die Erinnerungen aus ihrer Jugend. Noah, der einfach verschwunden ist und ihr Herz entzweigerissen hat, tritt aufgrund der Erinnerungen wieder in ihr Leben. Doch nur sein Geist, denn er ist schon wieder verschwunden. Zusammen mit seiner Schwester Emilia, versucht sie Noah zu finden. Doch um in zu finden, muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen.

Eine Geschichte über die Vergangenheit und die Auswirkungen in der Gegenwart und dem Kampf darüber, mit seiner Vergangenheit abzuschließen. Ein für mich sehr tiefgründiges Thema, dass hier aufgefasst wurde.

Ich brauchte zwar ein paar Seiten, um in die Geschichte reinzukommen, aber sobald man mal drinnen ist, lässt sich die Story flüssig lesen.

Immer wieder gibt es Rückblicke in Sophies Vergangenheit, die einen leichter nachvollziehen lassen, wie es ihr geht und einen auch helfen, die Story richtig zu verstehen.

Die Protagonistin Sophie ist eine sehr sympathische Figur und auch die anderen Charaktere konnten mich überzeugen. Die Autorin lässt dem Leser wirklich Zeit, die einzelnen Personen des Buches richtig kennenzulernen. Vor allem Emilia hat es mir persönlich sehr angetan. Sie ist eine eher verträumte und sehr besondere Person (auch wenn sie sehr launisch sein kann) – man muss sie einfach mögen. Auch die enge Beziehung zwischen ihr und ihrem Bruder Noah finde ich sehr schön.

Emma Behrens hat einen ganz eigenen Erzählstil, der aber sehr gut zu dieser Art von Buch passt. Sie schreibt mit Humor und Emotionen und schafft es und trotzdem sehr tiefgründig.

Einzig kleiner Kritikpunkt ist, dass der Geschichte etwas an Spannung fehlte. Zwar gab es am Ende noch eine unerwartete Wendung, aber bis dahin war es eher ein lockerer Lesespaß ohne viel Aufregung. Hätte Emma Behrens nicht so einen guten Schreibstil, wäre das Buch vielleicht dadurch etwas langweilig – zum Glück kann die Autorin das wett machen.

Ich finde das Buch zwar gelungen, aber ich denke, man muss diese Art von Story mögen, um damit warm zu werden.