Rezension

Ein Glas Rosé in der Hand

Liebe, lavendelblau -

Liebe, lavendelblau
von Hannah Juli

Bewertet mit 4 Sternen

Passend zum Erscheinungstermin Ende Mai beginnt auch der Roman in den letzten Maitagen. Richtig los geht es im Juni. Denn da fliegt Sarah anstatt zu ihrem Freund nach Kalifornien kurzentschlossen nach Südfrankreich zu ihrer dort lebenden besten Freundin Cleo.

Ebenso spontan organisiert Cleo für Sarah eine Bleibe, eine Wohnung im Gästehaus des jungen Winzers Lucien. Er scheint nicht viel zu reden, doch peu à peu lernt Sarah ihn besser kennen. Lucien ist so ziemlich das Gegenteil ihres Freundes Tobias, der ein totaler Egozentriker ist. Sarah spürte dies schon lange, wollte es aber nicht wahrhaben. Auf die schmerzliche Art muss Sarah dies nun erfahren, doch sie ist auf gutem Wege, sich von Tobias zu lösen. 

Während Sarah in Südfrankreich die Gegend erkundet, zu schreiben beginnt und ein wenig auf dem Weingut mithilft, findet sie wieder zu sich und versucht ihre nächste Zukunft zu planen. 

Bei Cleo im Restaurant essen, bei Margrit Französisch lernen, mit Lucien schwimmen gehen oder sich den Weinbau erklären lassen und Anouk streicheln - bildhaft beschreibt die Hannah Juli Land und Leute. 

Die Autorin macht es den Leserinnen leicht, sich wohl zu fühlen in der schönen Geschichte. Der Schreibstil ist locker leicht, aber mit der nötigen Tiefe. Die Figuren

sind glaubhaft gezeichnet - die meisten davon würde man gerne kennenlernen. 

Auch der Titel passt hervorragend und wenn man die Augen schliesst hört man sogar den Lavendel flüstern.

"Liebe, lavendelblau" ist ein kurzweiliger Sommerschmöker und ein gemütlicher Liebesroman, der einem das Gefühl gibt, selbst vor Ort zu sein. 

Fazit: Ideal für einige schöne Lesestunden im Lesesessel, draussen auf dem Liegestuhl mit einem Glas Rosé in der Hand oder inmitten blühendem Lavendel. 
4 Punkte.