Rezension

Ein großer Spaß

Der fünfte Elefant - Terry Pratchett

Der fünfte Elefant
von Terry Pratchett

Bewertet mit 4 Sternen

Kommandant Sam Mumm von der Stadtwache wird zu seinem Unglück vom in Urlaub und zugleich auf diplomatische Mission geschickt – und mit beidem hat er eigentlich nichts am Hut. Ziel ist Überwald, wo Zwerge, Vampire, Werwölfe und Menschen in einem empfindlichen Gleichgewicht leben, das viel zu leicht gestört werden kann. Und wo Polizisten in Bücher Urlaub machen, da passieren Verbrechen – so auch hier. Währenddessen geht es bei der führungslosen Stadtwache drunter und drüber.

"Der 5. Elefant" macht einfach Spaß. Die Geschichte ist ebenso spannend wie witzig. Der Humor erstreckt sich von Slapstick über schwarzen Humor bis hin zu Gesellschaftskritik und politischer Satire. Und die Beschreibungen sind einfach großartig z. B. „Sein Kopf fühlte sich an wie ein großes Meer, das sich gerade vor einem Propheten geteilt hatte. Wo es eigentlich aktiv sein sollte,erstreckte sich nur Sand, auf dem hier und dort ein Fisch zappelte. Doch zu beiden Seiten türmten sich gewaltige Wogen auf, und gleich würden sie herabdonner,n um noch hundert Meilen entfernte Städte zu überfluten.“ Leider gehen manche Gags in der Übersetzung verloren. Dass die von Detritus erfundene Waffe „Friedensstifter“ heißt, ist witzig. Dass der Name im Original „piecemaker“ geschrieben wird, ist aber doppelt so witzig. Ich nehme mir deshalb fest vor, die nächsten Bücher auf englisch zu kaufen.

Trotzdem ist das Buch auch auf deutsch sehr lesenswert – nicht nur für Terry Pratchett-Fans.