Rezension

Ein guter historischer Roman

Die Arznei der Könige - Sabine Weiß

Die Arznei der Könige
von Sabine Weiß

Bewertet mit 4 Sternen

Im Prolog erleben wir wie eine junge Frau mit ihrem Söhnchen spielt…

1318. Jakoba war von ihrem Vater in ein Kloster gegeben worden, nachdem sie Witwe geworden war…

Schon bald sollte Jakoba ihr Gelübde im Kloster ablegen, doch dann griff jemand massiv ein…

Mit Gewalt wurde sie gezwungen, eine neue Ehe mit einem ungeliebten Mann einzugehen…

Schon in der Hochzeitsnacht nahm sie ihr Ehemann mit brutaler Gewalt… Und es wurde immer schlimmer… Sogar so schlimm, dass sie sich eines Tages vehement wehrte und floh…

Schon in ihrer Zeit im Kloster hatte Jakoba angefangen die Heilkunst zu erlernen. Und das konnte sie jetzt sehr gut gebrauchen…

Ein Medicus half ihr und nahm sie in die Lehre… Wodurch sie schließlich nach Venedig kam…

Als die Medicus im Frühjahr wieder auf Wanderschaft gehen wollte, geschah etwas Schreckliches…

Und dann gab es da natürlich noch Jakobas Verfolger, die immer wieder mal ihre Spur aufnehmen konnten…

Wer war die junge Frau, die mit ihrem Söhnchen spielte? Warum riss jemand Jakoba aus dem Kloster heraus? Warum zwang er sie zur Heirat? Und was tat er dabei? Wäre sie ansonsten gestorben? Warum war ihr Mann so brutal? Und benahm sich immer schlimmer? Wie wehrte sich Jakoba und was geschah dabei? Wie konnte sie fliehen? Inwiefern konnte sie das Wissen über die Heilkunst jetzt gebrauchen? Wer war der Medicus, der sie in die Lehre nahm? Hatte er in Venedig ein Zuhause, weil sie dort hinkam? Was geschah so Schreckliches, als sie wieder auf Reisen gehen wollten? Wer waren Jakobas Verfolger? Ihr Bruder Anno? Ihr Ehemann Gevehard? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

 

Meine Meinung

Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen, denn der Schreibstil der Autorin war so unkompliziert, dass sich mir keine Fragen zu Worten oder gar ganzen Sätzen stellten.  Ich war auch recht schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Jakoba tat mir leid, als sie zwangsverheiratet wurde und ihr Mann so ein brutaler Typ war. Ich muss sagen, ich hätte es nicht anders als sie gemacht. Ich wäre auch abgehauen. Und doch muss ich eines sagen: Ab diesem Zeitpunkt bis zu dem, als Jakoba aus Venedig wieder abreiste, gab es doch einige Längen in dem Buch. Es zog sich doch etwas. Auch wenn Jakoba in Venedig noch ein sehr wichtiges Rezept erlernte! Aber erst auf ihrer Reise nach Paris wurde das Buch dann richtig spannend, auch wenn sich die Spannung nur langsam aufbaute. Gut, es war vorher hie und da auch etwas Spannung vorhanden, aber die flaute eben  immer wieder ab und es musste erst wieder neue aufgebaut werden. Es fesselte mich bis zu der Reise nach Paris nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Allerdings musste ich dann doch dranbleiben, denn ich wollte doch wissen, wie es ausgehen würde. Das Ende war eigentlich gut gewählt, kostete sogar ein paar Tränchen. Was ich sehr gut fand – und es auch immer wieder betonen möchte, dass ich sowas in historischen Romanen erwarte – war, dass es ein Personenverzeichnis am Anfang des Buches gab. Und dass die historisch belegten Personen markiert waren. So konnte man nachsehen, wer diese oder jene Person eigentlich ist. Alles in Allem hat mir dieses Buch letztendlich noch so gut gefallen, dass es von mir eine Lese-/Kaufempfehlung sowie vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten bekommt.